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Deutscher Preis für Patientensicherheit
1. Platz für AMTS-Projekt „Renal Pharmacist“
Am 12. Mai wurde der Deutsche Preis für Patientensicherheit 2022 verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte 1. Platz ging in diesem Jahr an das Projekt „Renal Pharmacist“. Die beteiligten Apotheker:innen haben an vier nicht universitären Krankenhäusern eine pharmazeutischen Betreuung von niereninsuffizienten Patienten etabliert.
Bei „Renal Pharmacist“ handelt es sich um ein durch die Stiftung Patient & Klinische Pharmazie gefördertes Projekt, das an vier nicht universitären Krankenhäusern etabliertes wurde. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass eine Niereninsuffizienz ein bekannter Risikofaktor der stationären Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist. Ein „Renal Pharmacist“ – ein Apotheker mit speziellem Fokus auf Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion – könnte durch Medikationsanalysen renale arzneimittelbezogene Probleme identifizieren und gemeinsam mit dem Stationsarzt lösen. Dieser Service ist in deutschen Krankenhäusern jedoch noch keine Regelversorgung.
Renal-Pharmacists-Netzwerk für fachliche und organisatorische Unterstützung
Um dies künftig zu ändern, wurde ein Netzwerk von Renal Pharmacists in Deutschland ins Leben gerufen, die sich fachlich und organisatorisch unterstützen. Koordiniert wird das Ganze durch die Apothekerin Dr. Sarah Friederike Seiberth des LMU Klinikums München, die bereits Erfahrung als Renal Pharmacist hat. Die Einzelprojekte wurden klinikspezifisch nach dem individuellen Bedarf konzipiert.
Das Projekt „‚Renal Pharmacist‘ – Etablierung und Vernetzung der stationären pharmazeutischen Betreuung von niereninsuffizienten Patienten an vier Standorten in Deutschland“, wie es offiziell heißt, wurde nun mit dem mit 10.000 Euro dotierten 1. Platz des Deutschen Preises für Patientensicherheit 2022 ausgezeichnet. Mit dem Preis fördert und würdigt das Aktionsbündnis Patientensicherheit jedes Jahr Akteure im Gesundheitswesen, die sich mit besonderen Ideen und Projekten für die Verbesserung der Patientensicherheit einsetzen.
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Der mit 6.000 Euro dotierte 2. Platz ging an Dr. Winfried Alsdorf vom Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, II. Medizinische Klinik, für seine wissenschaftlichen Arbeit „Etablierung und Validierung einer standardisierten Dokumentation der Supportivtherapie bei Chemotherapie mit hochdosiertem Methotrexat“. Der 3. Platz, der mit 3.500 Euro dotiert ist, wurde in diesem Jahr an Dr. Oliver Keil, Katja Brunsmann und Dr. Christiane Beck von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover vergeben. Sie hatten sich mit der „Verbesserung der Patientensicherheit durch die Einführung eines strukturierten Team-Briefings unmittelbar vor der Einleitung einer Kinderanästhesie“ beworben.
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