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Erhöhtes Krebsrisiko unter Sartanen?
Arzneimittelkommission der Ärzte wartet auf weitere Analysen
Der Verdacht, dass Sartane wie Telmisartan, Losartan, Candesartan oder Valsartan das Krebsrisiko erhöhen könnten, hat für große Verunsicherung gesorgt. Hintergrund sind
In ihrer Stellungnahme geht die AkdÄ ausführlich auf die Metaanalyse ein und weist auf die Schwachstellen der Studie hin. So ist in das Ergebnis auch der Studienarm mit der Kombinationstherapie Telmisartan plus Ramipril der ONTARGET-Studie eingeflossen, der mit einer Risk Ratio von 1,13 die größte Risikoerhöhung der ausgewerteten Studien zeigt. Im Vergleich dazu falle die Risikoerhöhung unter Telmisartan mit einer Risk Ratio von 1,04 deutlich geringer aus, so die AkdÄ. Zudem sei es nicht ohne Weiteres zulässig, die Kombination von Telmisartan plus Ramipril pharmakologisch-toxikologisch als Sartan einzuordnen. Es sei daher fraglich, ob die Daten, wie geschehen, in die Studie hätten einfließen dürfen. Schlussfolgerungen im Hinblick auf das Risiko einzelner Sartane ließen sich anhand der Daten nicht ziehen. Da die Ergebnisse der Metaanalyse insgesamt stark durch ein Sartan (Telmisartan) und seine Kombination mit Ramipril geprägt waren, will die AkdÄ zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht von einem Gruppeneffekt der Sartane sprechen. Sie will die Ergebnisse weiterer Untersuchungen zum Krebsrisiko der Sartane abwarten, um dann eine abschließende Bewertung abzugeben. Dabei werden vor allem die inzwischen eingeleiteten Analysen der FDA und EMA zu berücksichtigen sein.
Zum Weiterlesen:
Angiotensin-II-Rezeptorblocker - Erhöhtes Krebsrisiko unter Sartanen? DAZ 25/2010 S. 30 – 31
Metaanalyse: Krebsrisiko unter Sartanen geringfügig erhöht. DAZ.online 23. Juni 2010
Stuttgart - 04.08.2010, 12:55 Uhr