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Alzheimer-Demenz
Protein macht wieder geistig fit
US-Wissenschaftler haben bei Mäusen die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen von an Alzheimer erkrankten Mäusen mit Hilfe des Proteins CBP wiederhergestellt.
Im Gehirn von Alzheimer-Patienten kommt es zu Veränderungen in Proteinen, die eine Rolle bei der Gedächtnisfunktion spielen. Dazu gehört das cAMP-response-element-binding-Protein (CREB). Normalerweise sorgt dieses Protein dafür, dass Gene angeschaltet werden, die bei der Entstehung von Erinnerungen eine entscheidende Rolle spielen. Wenn das für seine Aktivierung notwendige CREB-bindende Protein (CBP) fehlt, kommt es zur Akkumulation von Amyloid beta, einem Bestandteil der pathologischen Gehirn-Ablagerungen bei der Alzheimer-Demenz.
Wissenschaftler konnten diese Veränderungen jetzt bei sechs Monate alten Mäusen, die als Tiermodell für die Alzheimer-Krankheit dienen, ausgleichen. Die Tiere befanden sich vor den Versuchen im Anfangsstadium einer Alzheimer-Erkrankung und zeigten bereits erste Anzeichen von Demenz.
Die Forscher schleusten das CREB-bindende Protein (CBP) mit Hilfe von Virushüllen als Transportmittel in den Hippocampus der Mäuse, das Lern- und Gedächtniszentrum, ein. Dadurch verbesserte sich bei den behandelten Mäusen die Gedächtnisleistung, sie war mit der von gesunden Mäusen zu vergleichen. Im Gegensatz zu Alzheimer-Mäusen, die nur ein Placebo erhalten hatten, konnten sich die behandelten Mäuse besser orientieren, was sich daran zeigte, dass sie erfolgreich den Weg aus einem Irrgarten fanden. Die Forscher hoffen jetzt, dass sich der neue Ansatz auch zur Behandlung anderer neurodegenerativer Erkrankungen eignen könnte.
Quelle: Caccamo, A., et al.: Proc. Natl. Acad. Sci. 2010, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1073/pnas.1012851108.
Washington - 07.01.2011, 06:59 Uhr