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Grippeimpfung im Norden
AOK-Nordwest gibt Impfstoffversorgung frei
Nach wie vor kann Novartis seine Vertragsverpflichtungen zur Versorgung der GKV-Patienten mit Grippeimpfstoffen nicht erfüllen. Jetzt hat die AOK NordWest reagiert und die Impfstoffversorgung
Wie mehrfach berichtet hatte die AOK NordWest federführend für alle gesetzlichen Krankenkassen für Hamburg und Schleswig-Holstein mit Novartis Vaccines einen Rabattvertrag über den Influenza-Impfstoff Begripal ohne Kanüle abgeschlossen. Doch bislang ist Novartis seinen Lieferverpflichtungen nicht nachgekommen. Über die Gründe schweigt sich das Unternehmen aus. In einem Ergänzungsvertrag wurde Novartis die Belieferung mit Ersatzimpfstoffen wie Optaflu zugestanden. Doch auch diese konnten nicht in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Forderungen, die Versorgung mit Influenza-Impfstoffen anderer Hersteller für alle GKV-Versicherte zuzulassen, ist die AOK NordWest erst heute nachgekommen. In einer Pressemitteilung heißt es dazu, dass alle beziehbaren Grippeimpfstoffe verimpft werden können und über die Lieferapotheken mit den Krankenkassen abzurechnen sind. Diese Regelung gilt allerdings nur für den Zeitraum, in dem Novartis nicht liefern kann. Sie wird hinfällig, sobald Novartis den Vertragsimpfstoff zur Verfügung stellen kann. Das Vorgehen wurde mit der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) und dem Landesapothekerverband Schleswig-Holstein e.V. abgestimmt. Ob kurzfristig genügend Alternativ-Impfstoffe bereitgestellt werden können, scheint fraglich. Auch hier gibt es inzwischen Lieferengpässe.
11.10.2012, 17:35 Uhr