Finanzierungsprobleme

PTA-Schule in Hagen schließt

Hagen - 15.01.2013, 14:29 Uhr


Die PTA-Schule in Hagen wird nach 44 Jahren geschlossen. Grund: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat die Fördermittel von rund einer Million Euro für die 14 PTA-Schulen im Bundesland gestrichen. Die Entscheidung sei der Stadt Hagen als Träger der Schule „sehr schwer gefallen“, heißt es.

In den zurückliegenden 44 Jahren wurden an der PTA-Schule in Hagen 1.400 junge Menschen – meist Frauen – erfolgreich ausgebildet. Auch für den neuen Jahrgang habe es in Hagen bereits mehr qualifizierte Bewerber als Ausbildungsplätze gegeben, meldet der Förderverein der Schule. Schülerinnen bestehender Klassen können ihre Ausbildung allerdings noch zu Ende führen.

Der Förderverein weist darauf hin, dass Hagen nach Minden bereits die zweite PTA-Schule in NRW ist, die wegen mangelnder finanzieller Förderung schließen muss. Der Verlust dieser Ausbildungsplätze sei nicht nur für Apotheken ein großes Problem, die auf die PTAs als Arbeitskräfte angewiesen seien. Auch für die jungen Menschen – nicht zuletzt solche mit Migrationshintergrund – sei der Wegfall problematisch. Denn wer die Ausbildung absolvierte, habe stets einen interessanten, familienfreundlichen Arbeitsplatz gefunden – sei es in einer Apotheke, der Industrie, bei Krankenkassen oder Behörden.

Dem Förderverein bleibt die Hoffnung, dass in Gesprächen von Apothekerkammern und Apothekerverbänden zusammen mit den IHKs und der Landesregierung möglichst bald auch in Hagen wieder eine Möglichkeit gefunden wird, interessierten Jugendlichen die Möglichkeit einer Ausbildung zur PTA zu geben.


Kirsten Sucker-Sket