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Chlorhexidin in Mundspüllösungen
Allergische Reaktionen möglich
Im September 2013 wies das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Fälle von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen auf das Antiseptikum Chlorhexidin hin – wir berichteten. Jetzt greift auch das Verbrauchermagazin „Gute Pillen – Schlechte Pillen“ die Thematik auf.
Chlorhexidin wird als Antiseptikum im Bereich der Haut und Schleimhaut angewendet. Es ist als Wirk- oder Hilfsstoff in vielen Arzneimitteln enthalten. Dazu gehören unter anderem Mundspüllösungen und Mundgele, Haut- und Schleimhautantiseptika, Handdesinfektionsmittel, Wund- und andere Cremes, Gleitgele für medizinische Eingriffe oder Spüllösungen für Blasenkatheter. Oft werden Chlorhexidin-haltige Mundspüllösungen auch gegen Mundgeruch oder Halsschmerzen verwendet, Indikationen, für die sie nicht zugelassen sind.
Dem BfArM lagen im September 2013 147 Berichte aus Deutschland über anaphylaktische Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Chlorhexidin vor. Die meisten Fälle ereigneten sich bei der Anwendung von Chlorhexidin-haltigen Mundspüllösungen. Mindestens 96 davon werden als schwer eingestuft. Als besonders problematisch sieht "Gute Pillen – Schlechte Pillen“, dass bei einem wiederholten Kontakt mit Chlorhexidin die Reaktionen stärker ausfallen können. Ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen Chlorhexidin einmal aufgetreten, sollten daher künftig sämtliche Arzneimittel und Produkte mit Chlorhexidin konsequent gemieden werden. Die Verbraucher sollten über die Gefahr einer allergischen oder anaphylaktischen Reaktion bei erneuter Anwendung aufgeklärt werden. Auch das medizinische Personal beim Arzt oder Zahnarzt muss bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Chlorhexidinallergie darauf achten, dass keine Chlorhexidin-haltigen Arzneimittel oder andere Chlorhexidin-haltigen Produkte verwendet werden.
13.01.2014, 12:10 Uhr