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Gestohlene Arzneimittel
CC Pharma ruft italienische Präparate komplett zurück
Deutsche Arzneimittelimporteure haben nach wie vor mit den Nachwirkungen des Arzneimitteldiebstahls letzten Herbst in Italien zu kämpfen. Nun hat CC Pharma infolge einer weiteren Warnmeldung der italienischen Behörden eine „finalisierende Präventivmaßnahme“ angekündigt. Über die aktuell von den Behörden geforderten Chargen hinaus, ruft das Unternehmen alle bekannt gemachten Präparate aus Italien zurück.
In einem „Offenen Brief an die Apothekerschaft“ erklärt CC Pharma, dass angesichts der fast täglich neuen Informationen rund um die illegalen Arzneimittel aus Italien, „nur ein proaktives Vorgehen“ weitere Unsicherheiten, Rückrufe und damit verbundene Probleme verhindern könne.
In den letzten Tagen sei durch die zuständige Aufsichtsbehörde – das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Trier – eine neue Warnmeldung der italienischen Behörden bereitgestellt worden, „aus der sich die Notwendigkeit für weitere Chargenrückrufe ableitet“, schreibt CC Pharma.
Nach bereits erfolgten Rückrufen habe sich CC Pharma am 25. Juli entschieden, sämtliche Lagerware italienischen Ursprungs unter Quarantäne zu stellen. Und das unabhängig davon, ob diese Ware laut Behördenauskunft unter Diebstahlverdacht steht oder nicht. Das Unternehmen aus der Eifel versichert den Apothekern, „dass kein einziges Präparat italienischen Ursprungs unser Haus verlassen hat oder zukünftig verlässt, zu dem keine lückenlose Dokumentation der gesamten Lieferkette vorliegt“.
Da ein baldiges Ende der italienischen Ermittlungen nicht abzusehen ist, hat die Geschäftsführung von CC Pharma nun entschieden, noch umfassender zurückzurufen. Über die von den Behörden geforderten Chargen hinaus, werden „alle Produkte der jeweils in unserer Bekanntmachung aufgelisteten Präparate mit der Endung 'IT' für Italien vorsorglich vollständig zurückgerufen“.
Berlin - 19.08.2014, 15:25 Uhr