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Rote-Hand-Briefe Denosumab
Risiko für Kieferosteonekrosen und Hypokalzämien minimieren
Denosumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der die Bildung, die Funktion und das Überleben von Osteoklasten hemmt und so die Knochenresorption im kortikalen und trabekulären Knochen vermindert. Er ist als Injektionslösung in zwei Wirkstärken zugelassen: Prolia® 60 mg und Xgeva® 120 mg. Der Hersteller Amgen informiert in zwei Rote-Hand-Briefen über Maßnahmen, um das Risiko für Kieferosteonekrosen und Hypokalzämien unter Denosumab zu minimieren.
Prolia® ist indiziert zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern mit erhöhtem Frakturrisiko sowie zur Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit Hormonablation bei Männern mit Prostatakarzinom mit erhöhtem Frakturrisiko. Xgeva® ist zugelassen zur Prävention von skelettbezogenen Komplikationen bei Erwachsenen mit Knochenmetastasen aufgrund solider Tumoren.
Bei Patienten mit Risikofaktoren für Kieferosteonekrosen, bei denen eine Therapie mit Prolia® geplant ist, wird eine zahnärztliche Untersuchung mit präventiver Zahnbehandlung vor Bahandlungsbeginn empfohlen. Für Xgeva® wird dies bei allen Patienten angeraten. Während der Therapie soll eine gute Mundhygiene eingehalten und zahnärztliche Routineuntersuchungen durchgeführt werden. Alle Symptome im Mundraum wie bewegliche Zähne, Schmerzen oder Schwellungen sollen unverzüglich berichtet werden.
Unter Denosumab, das den den Knochenabbau durch Osteoklasten hemmt, wodurch die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen in die Blutbahn verringert wird, ist Hypokalzämie ein bekanntes Risiko. Bei bestehender Nierenfunktionsstörung erhöht sich das Risiko mit Grad der Funktionseinschränkung. Eine bestehende Hypokalzämie muss vor Therapiebeginn behandelt werden. Ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung ist bei allen Patienten wichtig. Daher muss bei Therapie mit Xgeva® Kalzium und Vitamin D substituiert werden. Ausgenommen sind nur Patienten mit bestehender Hyperkalzämie. Die Kalziumspiegel müssen regelmäßig zu kontrolliert werden.
Alle Maßnahmen zu Risikominimierung finden Sie ausführlich in den Rote-Hand-Briefen zu Prolia® und Xgeva®.
Stuttgart - 04.09.2014, 08:00 Uhr