Händehygiene

Knock-out für Keime

Stuttgart - 07.11.2014, 17:34 Uhr


Angesichts der bevorstehenden Grippesaison sowie in Zeiten von Vogelgrippe und Ebola-Infektionen ist der Beratungsbedarf beim Thema Desinfektion derzeit besonders hoch. Zumal die Realität in Deutschland traurig aussieht, was die Händehygiene angeht.

Eine 2012 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Auftrag gegebene Repräsentativbefragung unter fast 4500 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren zeigte, dass es beispielsweise bei der empfohlenen Dauer für das Händewaschen von mindestens 20 Sekunden hapert.

Nur eine Minderheit der Befragten (36 %) hält sich an diesen Zeitraum. Vor allem Männer zwischen 16 und 20 Jahren gaben an, sich nur selten so lange die Hände zu waschen. Bei rund der Hälfte der Befragten (52%) liegt die geschätzte Dauer für das Händewaschen bei zehn bis unter 20 Sekunden. Zwölf Prozent sagen, dass sie sich dafür weniger als zehn Sekunden Zeit nehmen.

Diejenigen, die es eigentlich am besten wissen müssten – das medizinische Personal –, halten sich offenbar auch nur zum Teil an die empfohlene Mindestdauer. Bei der Hälfte der im medizinischen Bereich tätigen Befragten dauert das Hände­waschen weniger als 20 Sekunden.

Bei Erkältungs- und Grippewellen kann die Verwendung von Händedesinfektionsmitteln in der Apotheke dazu beitragen, die durch Kundenkontakt erzeugten Infektionsketten zu durchbrechen. Mittels mechanischer Händereinigung mit Seife oder waschaktiven Substanzen kann es gelingen, die Erregerzahl zu reduzieren. Doch erst durch eine Desinfektion wird es möglich, 99,999 Prozent der Keime zu inaktivieren. Dabei sollten nur zertifizierte Desinfektionsmittel mit geprüfter Wirksamkeit verwendet werden.

Als Service für die Abonnenten der DAZ haben wir ein Poster erstellt, das die einzelnen Schritte der hygienischen Händedesinfektion zeigt, und ein Merkblatt zusammengestellt mit den wichtigsten Mitteln zur Hände- und Flächendesinfektion. Beide liegen der DAZ Nr. 45 bei.

Lesen Sie ausführlicher in der aktuellen DAZ Nr. 45, S. 56-61: „Knock-out für Keime - Grundregeln und Mittel für die Hände- und Flächendesinfektion“.


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