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Gegen Juckreiz und Schmerzen
Secukinumab zur First-Line-Therapie bei Psoriasis zugelassen
Der Interleukin-17A-Inhibitor Secukinumab (Cosentyx) hat von der EU-Kommission die Zulassung zur systemischen Erstlinientherapie von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis bei Erwachsenen erhalten. Das hat der Hersteller Novartis bekannt gegeben. Der humane monoklonale Antikörper ist das erste Biologikum, dass zur systemischen First-Line-Therapie der Psoriasis empfohlen wird.
Neben den TNF-α-Blockern Etanercept, Adalimumab, Infliximab und dem Interleukin-12/23-Inhibitor Ustekinumab steht nun mit Secukinumab das fünfte Biologikum zur Behandlung der Psoriasis zur Verfügung. Die anderen Biologika sind allerdings im Gegensatz zu der neuen Substanz bei Psoriasis derzeit nur indiziert, wenn eine andere systemische Therapie wie Ciclosporin, Methotrexat oder Lichttherapie nicht wirksam war oder nicht vertragen wurde. Secukinumab neutralisiert selektiv Interleukin-17A (IL-17A), das eine entscheidende Rolle beim Entzündungsgeschehen spielt und sich in hohen Konzentrationen in den von Psoriasis betroffenen Hautarealen findet.
In den beiden zulassungsrelevanten Phase-III-Studien (ERASURE und FIXTURE) konnte sowohl im Vergleich zu Placebo als auch im Vergleich zu Etanercept die Hautsymptomatik signifikant verbessert werden. Auch gegenüber Ustekinumab war die neue Substanz hinsichtlich der Reduktion von Juckreiz, Schuppung und Schmerzen in einer Phase-IIIb-Studie bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis überlegen. Als unerwünschte Ereignisse traten vor allem Infektionen der oberen Atemwege auf. Das Sicherheitsprofil von Secukinumab soll mit dem von Etanercept vergleichbar sein.
In weiteren Phase-III-Studien wird Secukinumab derzeit zur Behandlung der Spondylitis ankylosans (M. Bechterew) und der Psoriasis-Arthritis untersucht. Für Letztere ist die Substanz in Japan bereits zugelassen, weitere Zulassungsanträge sollen 2015 folgen. Weitere Indikationen, bei den Secukinumab sich in der klinischen Prüfung befindet, sind multiple Sklerose (Phase II) sowie rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis, für deren Behandlung die Substanz eigentlich ursprünglich gedacht war, waren die Ergebnisse in Phase II allerdings enttäuschend.
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