CHMP empfiehlt Zulassung

Pradaxa-Antidot in Sicht

Stuttgart - 25.09.2015, 15:40 Uhr

Unstillbare Blutung unter Dabigatran? ein Antidot steht kurz vor der Zulassung. (Bild: Birgit- Korber Fotolia.com)

Unstillbare Blutung unter Dabigatran? ein Antidot steht kurz vor der Zulassung. (Bild: Birgit- Korber Fotolia.com)


Der Humanarzneimittelausschuss der EMA(CHMP) hat sich dafür ausgesprochen, Idarucizumab (Praxibind®), ein Antidot für Dabigatran (Pradaxa®) zuzulassen. Damit ist Dabigatran das erste der neuen oralen Antikoagulanzien, für das ein spezifisches Antidot in den Markt kommen wird. Bislang ist die Gabe von Gerinnungsfaktoren die einzige Möglichkeit, die Wirkung dieser Substanzen aufzuheben. Gestellt wurde der Zulassungsantrag vom Dabigatran-Hersteller Boehringer Ingelheim

Idarucizumab, ein vollständig humanisiertes Antikörper-Fragment, kann die Wirkung von Dabigatran innerhalb von kurzer Zeit aufheben. Indiziert ist die Substanz bei  Patienten mit einer unstillbaren Blutung unter Dabigatran, sowie Patienten, die sich einer unaufschiebbaren Operation unterziehen müssen, für die eine normale Haemostase notwendig ist und die Zeit nicht reicht, Dabgatran abzusetzen. Das Präparat soll als Lösung zur Injektion bzw. Infusion in einer Konzentration .von 5g/50ml vermarktet werden. Zudem wurde vorgeschlagen, die Anwendung der Substanz auf Krankenhäuser zu beschränken.

Das positive Votum des CHMP hat lediglich Empfehlungscharakter. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung von  Idarucizumab obliegt nun der europäischen Kommission.



Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Anti dot (Pradaxa)

von Manfred Schwaben am 03.04.2016 um 19:55 Uhr

Ich war 15 Jahre Marcumarpatient bevor ich zu Pradaxa wechselte und hatte ständig eine Vitamin K-Ampulle bei mir. Warum soll ich für den Fall der Fälle bei mir haben?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.