AOK-Rabattverträge

AOK: Noch keine Lösung für Metoprolol-Problem

Berlin - 09.08.2011, 14:11 Uhr


Die AOK Baden-Württemberg und der Deutsche Apotheker Verband (DAV) suchen weiterhin fieberhaft nach einer Lösung für die mit der Einführung der neuen AOK-Rabattverträge zum 1. Juli falsch gekennzeichneten Rezepte für das noch nicht lieferbare Arzneimittel Metoprolol-Succinat des Herstellers Betapharm.

Die AOK Baden-Württemberg dementierte, dass alle Metoprolol-Rezepte aus dem Monat Juli von den Rechenzentren an die Apotheken zurückgeschickt würden. Ob und wann eine Lösung gefunden werden kann, war nicht zu erfahren.

Auf DAZ.online-Anfrage teilte die AOK Baden-Württemberg folgendes mit: „In der Meldung des Informationsdienstes Apotheke Adhoc vom 8.8.2011 ("Metoprolol-Rezepte kommen zurück") heißt es, dass sich die AOK und der DAV darauf verständigt hätten, dass alle Rezepte über Metoprolol-Succinat von Betapharm aus dem Monat Juli von den Rechenzentren an die Apotheken zurückgeschickt werden. Dazu können wir Ihnen sagen, dass dies nicht den Tatsachen entspricht und nicht Gegenstand unserer Gespräche mit dem DAV ist. Dies wird auch vom DAV-Vorsitzenden Fritz Becker entsprechend bestätigt.“

Das Problem ist heikel: Es geht nicht nur um wirtschaftliche Fragen wie den Herstellerrabatt, sondern auch um den juristischen Tatbestand des Dokumentenbetrugs durch das Aufdrucken einer falschen PZN. Laut Schätzung wurden etwa 30.000 Rezepte mit der PZN für Metoprolol-Succinat gekennzeichnet, aber ein anderes Arzneimittel abgegeben.


Lothar Klein