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ABDA/KBV-Konzept
AOK-Vize Hermann: Nicht umsetzbar
Der Vize-Chef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, lehnt das ABDA/KBV-Konzept ab und hält es „in der Sache nicht umsetzbar".
Der Plan bedeute den „Bankrott der verfassten Ärzteschaft“, sagte Hermann gegenüber der „Ärztezeitung“. Auch ein Modellprojekt zur Wirkstoffverordnung ist laut Hermann gegen geschlossene Rabattverträge nicht zu realisieren. Denn „Rabattverträge können nicht außer Kraft gesetzt werden", so Hermann, der für die AOKen bundesweit seit Jahren Rabattverträge schließt.
Rabattverträge seien nach Vergaberecht europaweit ausgeschrieben und abgeschlossen. Die Pharmaunternehmen, die Zuschläge erhielten, hätten einen Anspruch darauf, „dass die Verträge in vollem Umfang erfüllt werden". Eine etwaige Vereinbarung eines Modellvorhabens oder auch ein Schiedsstellenbeschluss darüber zöge unweigerlich Schadensersatzforderungen nach sich.
Hermann könne sich der Kritik des Hausärzteverbands nur anschließen: „Die Kassenärzteschaft ist offenbar gewillt, die Therapiehoheit am Counter der Apotheke abzugeben. Das ist mir unbegreiflich".
Berlin - 21.09.2011, 09:54 Uhr