AMG-Novelle

Honorarerhöhung aufgeschoben

Berlin - 25.06.2012, 14:45 Uhr


Die 16. AMG-Novelle wird den Apothekern nicht die erhofften Honoraranpassungen bescheren. Die heutige Sitzung der Koordinierungsrunde, in der sich Gesundheitspolitiker von Union und FDP mit der Spitze des Bahr-Ministriums treffen, brachte in dieser Hinsicht kein Ergebnis. Auch sonst wird es nach Informationen von DAZ.online nur noch kleine Klarstellungen geben.

Die noch mit einem Fragezeichen behafteten großen Themen werden es  allesamt nicht mehr in das Artikelgesetz schaffen, das am Donnerstag im Bundestag in 2./3. Lesung beraten wird. Zuvor, am Mittwoch, wird der Gesundheitsausschuss des Bundestages sich ein letztes Mal mit dem Entwurf für ein „Zweites Gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften“ befassen – bis dahin könnten noch Änderungsanträge eingebracht werden. Doch es sieht nicht so aus, als ob hier noch viel geschieht. Es gehe nur noch um Kleinigkeiten und Klarstellungen, heißt es aus Koalitionskreisen.

Weder konnte sich die Union mit ihrem Anliegen durchsetzen, den Arzneimittelherstellern Vertraulichkeit für ihre mit dem GKV-Spitzenverband ausgehandelten Rabatte zuzusichern, noch kam Bewegung ins Apothekenhonorar. Vom Tisch ist ein Erhöhung des Letzteren jedenfalls noch nicht. Schon seit einiger Zeit ist ein Plan B im Gespräch: Bundesgesundheits- und Bundeswirtschaftsministerium können auch ohne den Umweg über den Bundestag die Arzneimittelpreisverordnung ändern und hier am Fixzuschlag für die Apotheken drehen.


Kirsten Sucker-Sket