Institut weiter in Gefahr

Die Universitätsleitung beantragte im Dezember 2011 die Schließung des Pharmazeutischen Instituts, um Sparauflagen der Regierung zu erfüllen. Die Schließung muss vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz genehmigt werden, Sozialministerin Christine Clauß (CDU)  lehnte die Schließung jedoch im September 2012 ab. Trotzdem liege bisher keine schriftliche Ablehnung des Schließungsantrags vor. Dadurch sei das Fortbestehen des Instituts in akuter Gefahr, da Mitarbeitern und Studenten keine verlässliche Perspektive geboten werden könne, erklärte der Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer, Friedemann Schmidt, gegenüber DAZ.online.

Apothekerkammer und Apothekerverband weisen darauf hin, dass ohne pharmazeutischen Nachwuchs die flächendeckende Arzneimittelversorgung, besonders in ländlichen Regionen, in Gefahr gerät. Es könnte – zusätzlich zum bereits bestehenden oder drohenden Ärztemangel – auch zu einem Apothekermangel kommen, wenn das einzige Pharmazeutische Institut Sachsens schließen muss. Schon heute herrsche in Sachsen ein Mangel an Apothekerinnen und Apothekern. Da es sich dabei um ein bundesweites Problem handle, sei statt einer Schließung eine Erweiterung der Ausbildungskapazitäten in Leipzig angezeigt.