Rückzug aus Apothekerhaus

ABDA-Sprecher Florian Martius hört auf

Berlin - 24.01.2013, 11:11 Uhr


Nach nur 15 Monaten gibt Florian Martius seinen Posten als ABDA-Sprecher zum 1. April 2013 wieder auf. Er soll aber ABDA-Präsident Friedemann Schmidt weiterhin als freier Medienberater zur Seite stehen. Die Kündigung erfolgte aus persönlichen Gründen. In einer Mitteilung wurden alle ABDA-Mitgliedsorganisationen über diesen Schritt informiert.

„Unser Pressesprecher und Leiter der Stabsstelle Kommunikation, Florian Martius, wird uns zum 31. März dieses Jahres leider verlassen. Das ist keine gute Nachricht, stecken wir doch mitten in der Neuausrichtung unserer Öffentlichkeitsarbeit“, heißt es in der Erklärung. Trotzdem habe man größtes Verständnis für diese Entscheidung. Die Aufgabe des Sprecherpostens erfolgt aus familiären Gründen. Der Plan, den Familienmittelpunkt von München nach Berlin zu verlegen, sei „leider nicht aufgegangen“.

„Es ist Mist, aber ich kann daran nichts ändern“, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Er freue sich, dass Martius weiter als Berater „zur Seite stehen wird“, so Schmidt. Dadurch werde es möglich, die begonnenen Projekte nahtlos weiterzuführen.   

Die Demission von Martius trifft den neu gewählten ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt so kurz nach Amtsantritt in einer schwierigen Phase. Die interne Aufklärung der Spionage- und Bellartz-Affäre muss vorangetrieben werden. Auch das politische Ringen um die Not- und Nachtdienstpauschale erfordert im Apothekerhaus kommunikative Kompetenz. Am 28. Februar will die ABDA einen bundesweiten Protesttag organisieren.

Martius, der vom Impftstoffhersteller Sanofi Pasteur MSD im Januar 2012 ins Apothekerhaus wechselte, war zwar noch vom Ex-ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf eingestellt worden. Unausgesprochen war jedoch klar, dass Martius als ABDA-Sprecher für die bereits absehbare Präsidentschaft Friedemann Schmidts eingekauft worden war. Nun muss sich Schmidt einen neuen Kommunikationschef für das Apothekerhaus suchen.

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Ihre DAZ.online-Redaktion

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Lothar Klein