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PTA-Kampagne in NRW
Apotheker kontern SPD-Forderung
Die PTA-Ausbildung in Nordrhein-Westfalen steht nach der Streichung der Fördermittel durch die Landesregierung auf mehr als wackeligen Beinen. Ideen aus der SPD, die Apothekerschaft solle die hierdurch entstehende finanzielle Lücke schließen, halten die Apothekerorganisationen für zu kurz gedacht.
Die vier Apothekerkammern und -verbände des Bundeslandes haben in der vergangenen Woche die Kampagne „NRW braucht PTA“ gestartet. Sie warnen vor den Folgen der gestrichenen Landeszuschüsse. Verständnis für den nun vermehrt von SPD-Vertretern geäußerten Vorschlag, die Apothekerschaft solle für die Finanzlücke aufkommen, haben sie nicht.
In einer Stellungnahme weisen die Kammern und Verbände darauf hin, dass das Berufsbild der PTA vielfältig ist – PTA arbeiten eben nicht nur in Apotheken. Zu einem sehr großen Anteil seien sie auch in Krankenhäusern, Industrie, Versicherungen, Krankenkassen, Laboren und Behörden angestellt. „Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach Ausbildungsfinanzierung durch die Apothekerschaft zu kurz gedacht“, so die Organisationen.
Zudem missachte die Forderung der SPD die Tatsache, dass sich die Apothekerkammern und -verbände in Nordrhein-Westfalen bereits seit Jahren mit einem hohen sechsstelligen Eurobetrag an der Ausbildung beteiligen.
Fragwürdig sei nicht zuletzt, warum die rot-grüne Landesregierung ein monatliches Schulgeld für Auszubildende von demnächst bis zu 378 Euro akzeptiere. Immerhin sei sie mit dem Wahlversprechen „kostenlose Bildung von der Kita bis zur Hochschule“ angetreten.
Düsseldorf - 22.02.2013, 09:49 Uhr