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Kassenabschlag
Schmidt: Mein Optimismus schmilzt
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hat sich pessimistisch gezeigt, dass es bei den Verhandlungen über den Kassenabschlag mit dem GKV-Spitzenverband eine rasche Kompromisslösung geben wird. „Mein Optimismus schmilzt“, sagte Schmidt auf der Tagung des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD). Das Verhältnis zwischen Apothekern und Kassen habe sich „sehr verhärtet“.
Bei einer Podiumsdiskussion vor Pharmaziestudenten bestätigte AOK-Vorstandsmitglied Uwe Deh diese Einschätzung des ABDA-Präsidenten: „Es geht dabei um Gesichtswahrung wie bei Tarifverhandlungen.“ Beide Seiten wollten nicht als Verlierer vor die Tür treten. 1,75 Euro seien für die Apotheker emotional aufgeladen worden und 2,05 Euro auf Kassenseite. Deh: „Wir können aus den Gesprächen weder mit 1,75 Euro noch mit 2,05 Euro herauskommen.“ DAV und GKV-Spitzenverband müssten ein Ergebnis verhandeln, „mit dem beide Seiten weiterleben können“.
ABDA-Präsident Friedemann stellte klar, dass 1,75 Euro der Ausgangspunkt für die Verhandlungen sein müssen. Die Politik habe diese Position der Apotheker mehrfach unterstrichen. Doch leider habe der Gesetzgeber bei der Formulierung „geschlampt“, so dass jetzt keine klare Auslegung vorliege.
Apothekerin Ann-Kathrin Kossendey, ebenfalls Teilnehmerin der Podiumsdiskussion, rang angesichts der verhärteten Positionen um Fassung: „Es ist traurig, dass es um Gesichtswahrung geht. Das ist unfassbar. Ich kenne viele Kollegen, deren wirtschaftliche Existenz vom Kassenabschlag abhängt.“
Berlin - 11.05.2013, 18:45 Uhr