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Pille danach
Ordermed cancelt DrEd-Kooperation
Nach heftigen Protesten aus der Politik und Apothekerschaft hat der Apothekenverbund Ordermed seine Kooperation mit DrED nach wenigen Tagen wieder beendet. Damit sollte Frauen Zugang zur „Pille danach“ schnell und ohne direkten Arztkontakt verschafft werden. „Der Widerstand innerhalb der Apothekerschaft war einfach zu groß", sagte Ordermed-Chef Markus Bönig der „Süddeutschen Zeitung“.
Vor allem CSU-Gesundheitspolitiker Johannes Singhammer hatte sich wiederholt öffentlich gegen die Zusammenarbeit ausgesprochen. Dass Frauen für das Ausstellen eines Rezeptes auf den direkten Kontakt zum Arzte hätten verzichten können, dürfe nicht sein, fand man etwa in Bayern – und versuchte auch über den Bundesrat dafür zu sorgen, dass von entsprechenden Online-Arztpraxen ausgestellte Rezepte in Deutschland nicht anerkannt werden dürften. „Bayern ist klar dagegen, dass von Online-Praxen ausgestellte Rezepte bei Apotheken in Deutschland eingelöst werden können“, betonte ein Sprecher des Bayerischen Gesundheitsministeriums. CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer sagte angesichts des Kursschwenks, er freue sich, dass sich die guten Argumente gegen das Vorgehen von „DrEd“ so schnell durchgesetzt hätten.
Mit der nun eingestellten Kooperation sollte es Frauen möglich sein, ein Privatrezept für die Pille danach auf dred.com und die Einlösung in ihrer Apotheke vor Ort in weniger als 30 Minuten vollständig zu realisieren. Dafür musste beim Checkout auf der Webseite eine der über 750 Ordermed-Partner-Apotheken ausgewählt werden. Die Apotheke sollte daraufhin umgehend das Rezept per Fax sowie einen Botenauftrag mit den Details zur Bestellerin erhalten – das Originalrezept sollte einen Tag später per Post kommen. „Da es sich immer um einen Notfall handelt, ist die Abgabe aufgrund des Vorliegens des Faxes unproblematisch und zulässig“, erklärt Bönig bei der Vorstellung des Konzepts.
Berlin - 02.10.2013, 09:24 Uhr