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Bundesverband der Freien Berufe
Krise: Präsidium zurückgetreten
Nach dem Austritt der Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) steckt der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) in einer schweren Krise: Als Konsequenz traten nach einer lebhaften Diskussion auf der BFB-Mitgliederversammlung jetzt Präsident Rolf Koschorrek und mit ihm das gesamte Präsidium zurück. Mit dabei: BFB-Vize und ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.
Außerdem hat die Bundesrechtsanwaltskammer eine Kündigung ihrer Mitgliedschaft angedroht. Wie BFB-Sprecherin Petra Kleining mitteilte, sollen mit dem Rückzug des Präsidiums die „Voraussetzungen für eine Neuausrichtung“ geschaffen werden. „Vor dem Hintergrund einer ab kommendem Jahr greifenden veränderten Mitgliederstruktur“, so Kleining, „werden derzeit Aufbau und Arbeitsaufträge des Bundesverbandes der Freien Berufe weiter durchleuchtet." Der Reformprozess im BFB dauere fort.
Mit dem Austritt von BÄK und KBV verschiebt sich beim BFB nicht nur das Kräfteverhältnis zwischen den freien Berufsgruppen erheblich. Auch als verlorene Beitragszahler hinterlassen die Ärzteorganisationen eine erhebliche Lücke. Der BFB-Etat für das Jahr 2014 steht zwar. Wie es danach weitergeht, ist unklar.
Neben Zahnärzten und Fachärzten gehört jetzt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zu den wichtigsten Berufsvertretungen der Heilberufler im BFB. Mitglieder im BFB sind daneben unter anderem Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Ingenieure, Architekten, aber auch Autoren. Der BFB sitzt als berufsständische Vertretung in vielen Gremien wie beispielsweise der Bundesagentur für Arbeit und der Rentenversicherung.
Berlin - 18.10.2013, 11:38 Uhr