Bürger Initiative Gesundheit

Opioide von der Substitution ausnehmen!

Berlin - 27.05.2014, 15:42 Uhr


Die Bürger Initiative Gesundheit fordert gemeinsam mit den in der „Koalition gegen den Schmerz“ vertretenen Fachverbänden und Patientenorganisationen, Opioide der WHO-Stufe III von der Austauschpflicht bei bestehenden Rabattverträgen auszunehmen. Es sei absolut unverständlich, dass diese Opioide nicht auf der jüngst vom G-BA veröffentlichten Liste für nicht auszutauschende Substanzen zu finden sei.

Kürzlich hat der G-BA eine erste Liste von Wirkstoffen für die Substitutionsaustauschliste veröffentlicht und ein Stellungnahmeverfahren hierzu eröffnet. Für die Bürgerinitiative ist nicht zu verstehen, dass Opioide hier fehlen – und das trotz des bekanntermaßen anhaltenden Leidensdruckes der Schmerzpatienten und des eindeutigen Votums der Politik. Schließlich hatte der Petitionsausschuss des Bundestages vor zwei Jahren einer Petition der Deutschen Schmerzliga und dem Anliegen von mehr als 70.000 Mitzeichnern entsprochen. Damit habe er den politischen Willen bekräftigt, die Opioide schnellstmöglich aus der Austauschpflicht zu entlassen.

Doch lange passierte nichts – und auch jetzt fehlen die Wirkstoffe auf der ersten Liste. „Dies stößt auf unser absolutes Unverständnis und trägt weder dem Patientenwohl noch dem aktuellen Stand der medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse Rechnung. Wir werden unsere Position in einer entsprechenden Stellungnahme deutlich machen“, so der Präsident der Bürger Initiative, Wolfram-Arnim Candidus.

Den „Tragenden Gründen“ des G-BA Beschlusses zur Einleitung des Stellungnahmeverfahrens ist allerdings zu entnehmen, dass die Opioide zu den Substanzklassen zählen, die man noch nicht abschließend prüfen konnte. Insofern: Aus dem Blickfeld des G-BA sind die Opioide sicherlich nicht geraten.


Kirsten Sucker-Sket


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