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Antrag im Bundesrat
Diabetesplan soll auf die Agenda
Über acht Millionen Menschen in Deutschland sind von Diabetes betroffen. WHO, EU und UN fordern bereits einen Diabetesplan, der insbesondere auf Präventionsmaßnahmen und die Stärkung der Selbsthilfe abzielt. In 17 EU-Ländern ist ein solcher bereits umgesetzt – Deutschland zählt allerdings nicht dazu. Das soll sich ändern: Im Bundesrat wird morgen ein Antrag zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans diskutiert.
Den Antrag brachten die Landesregierungen von Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Thüringen in den Bundesrat ein. Dieser soll sich dafür einsetzen, dass die Bundesregierung – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – noch in diesem Jahr einen Entwurf für ein Präventionsgesetz vorlegt, das „als strukturelle und finanzielle Sicherung für Prävention und Gesundheitsförderung dienen kann“. In diesem Zuge soll auch ein Nationaler Diabetesplan erarbeitet werden. Das Konzept soll Präventionsstrategien und Früherkennungsmaßnahmen beinhalten. Darüber hinaus sollen auch neue Versorgungsmodelle vorgeschlagen und die Stärkung der Selbsthilfe berücksichtigt werden.
Im Antrag werden zudem konkrete Aspekte benannt, die „für alle Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen“ seien. Neben einer Stärkung der primären Diabetes-Prävention soll die Früherkennung des Typ-2-Diabetes intensiviert sowie die epidemiologische Datenlage verbessert werden. Zudem sollten nach Meinung der Antragsteller Patientenschulungen ausgebaut werden – auch für Kinder und Jugendliche, etwa in Kindertagesstätten und Schulen. Denn immer häufiger erkranken Kinder und Jugendliche an Typ-2-Diabetes. Die Antragsteller wünschen sich darüber hinaus, dass die Bundesländer sowie die Akteure im Gesundheitswesen in den Planungsprozess „weitreichend“ einbezogen werden.
Berlin - 12.06.2014, 13:24 Uhr