Deutscher Apothekertag 2014

Thüringen: Datenbank für DAT-Anträge

Berlin - 21.08.2014, 15:15 Uhr


Zuletzt haben sich die sechs ostdeutschen Apothekerkammern in einem gemeinsamen Brief an ABDA-Präsident Friedmann Schmidt über die Behandlung der DAT-Anträge in den ABDA-Ausschüssen beklagt. Jetzt legt Thüringen nach: Die Landesapothekerkammer fordert in einem Antrag zum Deutschen Apothekertag, „eine transparente Bearbeitung der angenommenen sowie der in einen Ausschuss verwiesenen DAT-Anträge sicherzustellen“. Die Antragsteller sollen in die weitere Beratung eng eingebunden werden.

Werde „ein Antrag in einen Ausschuss verwiesen, sind die Antragsteller zu den entsprechenden Ausschusssitzungen einzuladen“, heißt es in der Beschlussvorlage aus Thüringen. Weiterhin sollen die Antragsteller informiert werden, sobald Schritte zur Bearbeitung des Antrages unternommen werden. Falls ein Antrag als praktisch erledigt betrachtet werde, sei der Antragsteller zu informieren und ihm die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Alle DAT-Anträge sollen in einer Datenbank mit ihrem Bearbeitungsstand und der Stellungnahme des Antragstellers im internen Bereich der ABDA-Internetseiten transparent einzusehen sein.

Mit ihrem Antrag bezieht sich die Landesapothekerkammer Thüringen ausdrücklich auf schlechte Erfahrungen aus dem Vorjahr. Thüringen hatte drei Anträge eingebracht. Ein Antrag zur Schaffung einer zentralen berufsständischen Rezeptur-Datenbank wurde zwar angenommen. Aber: „In die Umsetzung wurden wir als Antragsteller nicht eingebunden. Auf unsere Nachfrage nach dem Bearbeitungsstand wurde deutlich, dass es zwischen der mit der Umsetzung beauftragten Bundesapothekerkammer und dem Antragsteller erhebliche Differenzen zur tatsächlichen Realisation des Antragsgegenstandes bestanden“, so die LAK Thüringen in der Antragsbegründung.

„Ein transparenter Umgang mit diesen Anträgen nach den oben beschriebenen Kriterien würde für die Delegierten klar machen, welche Konsequenzen die getroffenen Entscheidungen hatten und welche Ziele nicht erreicht wurden“, schreibt die LAK-Thüringen.


Lothar Klein