Sommerfest AV Nordrhein

Preis: Zentrale Lösung für Medikationsmanagement

Berlin - 04.09.2014, 17:05 Uhr


Bundesweit einheitliche Regeln für das Medikationsmanagement forderte Thomas Preis, der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein (AVNR), beim gestrigen Sommerempfang des Verbands in Düsseldorf. Es gebe hier bereits viele Projekte auf Bundes- und Landesebene – gleichwohl dürfe kein „Flickenteppich entstehen, sondern hier muss es eine zentrale Lösung geben“, betonte er.

Der AVNR-Vorsitzende begrüßte, dass die neue Bundesregierung an den grundlegenden Strukturen des Gesundheitswesens nichts ändern werde. Bei der Arzneimittelversorgung setze man weiterhin auf den freien Heilberuf Apotheker und die inhabergeführten Apotheken. Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Apotheken beklagte Preis, dass pro Jahr weiterhin 300 Apotheken schließen würden. Man könne auch vor diesem Hintergrund nicht wieder 10 Jahre warten, bis die nächste Honoraranpassung erfolge.

Preis forderte daher, das Apothekenhonorar wie bei anderen Leistungserbringern (Ärzten und Kliniken) auch jährlich anzupassen. Unabhängig davon bestehe dringender Anpassungsbedarf beim Honorar für die Rezepturherstellung und der BtM-Gebühr. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation der Apotheken wies Preis auch auf die Gefahr der Nullretaxationen hin. „Wir werden bei diesem Thema nicht locker lassen. Als Apotheker müssen wir uns darauf verlassen können, dass Rezepte, wenn sie im Sinne der ärztlichen Verordnung korrekt beliefert werden, auch von den Krankenkassen korrekt bezahlt werden.“

Der Patientenbeauftragte der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, Dirk Meyer, hob in seinem Grußwort die wachsende Bedeutung der Apotheken hervor: „Apotheken sind mehr als Abgabestellen von Arzneimitteln. Ihre Bedeutung im Netzwerk der kommunalen Gesundheits- und Quartiersversorgung wird in einer älter werdenden Gesellschaft weiter zunehmen.“ Mit Blick auf die künftigen Herausforderungen in der Patientenversorgung und individuellen Betreuung sieht Meyer die Apotheker auf einem sehr guten Weg.


DAZ.online