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„Pille danach“
EU-Kommission hebt ellaOne-Rezeptpflicht auf
Die Europäische Kommission hat heute die Rezeptpflicht für das Notfallkontrazeptivum ellaOne® aufgehoben. Das wurde soeben aus Kreisen der Kommission bekannt. Damit folgte diese der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur, deren Ausschuss für Humanarzneimittel sich im November 2014 für den OTC-Switch ausgesprochen hatte. Das setzt den deutschen Gesundheitsminister unter Druck.
Die europaweite Freigabe setzt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) unter Druck. Er hatte die Entlassung aus der Verschreibungspflicht lange abgelehnt, lenkte aber bereits bei der Empfehlung des Ausschusses vor einigen Wochen ein. Die endgültige Entscheidung der EU-Kommission bleibe zunächst abzuwarten. Wenn die Beratung wegen einer Entscheidung aus Brüssel aber nicht mehr zwingend durch einen Arzt vorgenommen werden müsse, erklärte er, sei die apothekerliche Beratung auch der richtige Weg.
Der Minister will „eine gute Beratung für beide Präparate aus einer Hand“, betonte er außerdem – und dürfte damit ellaOne® (Ulipristalacetat) und die PiDaNa® (Levonorgestrel) meinen. Sollte die EU-Kommission die ellaOne®-Freigabe umsetzen, werde er „die Frauenärzte, die Apotheken und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte dazu einladen, gemeinsam Kriterien für eine qualitativ hochwertige Beratung zu entwickeln“. Derlei Gespräche haben bislang noch nicht stattgefunden. Angesichts der jüngsten Entscheidung dürften diese aber bald anstehen.
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