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- Apotheker mit im Boot
Berlin – Für die Neuauflage des Landesgesundheitspaktes setzt die hessische Landesregierung auch auf die Apotheker: Zu den 15 Pakt-Partnern aus dem Gesundheitswesen, die am Montag den an den ersten Hessischen Gesundheitspakt aus dem Jahr 2011 anknüpfenden Gesundheitspakt 2.0 unterzeichneten, gehören auch der Landesapothekerverband (LAV) sowie die Landesapothekerkammer (LAK) Hessen. Beide sehen als Kernthemen die interdisziplinäre Zusammenarbeit insbesondere mit Ärzten sowie das Medikationsmanagement.
Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) nannte die erweiterte Fortsetzung des Hessischen Gesundheitspaktes einen „ganz maßgeblichen Beitrag zur Sicherstellung einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung“. Für eine bedarfsgerechte und gute medizinische Versorgung sei ein gemeinsames Vorgehen aller Akteure erforderlich – gerade in einer älter werdenden Gesellschaft. Daher bedürfe es neuer Kooperationsformen sowie eines funktionierenden sektorenübergreifenden Versorgungsmanagements.
Der Gesundheitspakt 2.0 fördere daher die Zusammenarbeit von Gesundheits- und Pflegeberufen. So sollen etwa berufsübergreifende Fortbildungen organisiert und interdisziplinäre Gesundheitszentren etabliert werden. Auch die Einführung eines sektorenübergreifenden Medikationsplans zur Vermeidung von Doppelverordnungen und ungewünschten Wechselwirkungen gehört zum Pakt. Das Bundesland stellt in den Jahren 2015 bis 2018 insgesamt vier Millionen Euro für die Maßnahmen zur Verfügung.
Kammer und Verband voller Tatendrang
Die LAK Hessen sieht neben der interdisziplinären Zusammenarbeit das Medikationsmanagement als Kernthema. Durch die enge Vernetzung von Arzt und Apotheker sollen Probleme bei der Einnahme, Anwendung oder Verträglichkeit von Medikamenten aufgedeckt werden, um eine individuelle Lösung für den jeweiligen Patienten zu finden, erklärt Kammerpräsidentin Ursula Funke. „Als neuer Pakt-Partner möchten wir insbesondere die interdisziplinäre Kooperation zwischen Arzt und Apotheker stärken.“ Denn: „Sind diese eng vernetzt, können die Risiken einer Mehrfachmedikation minimiert und die Arzneitherapie des einzelnen Patienten effektiver gestaltet werden.“
„Höchste Priorität hat für uns die Sicherstellung der flächendeckenden pharmazeutischen Versorgung“, stellt der HAV-Vorsitzende Dr. Detlef Weidemann fest – von den pharmazeutischen Leistungen der Apotheker im Bereich der Selbstmedikation bis zum Medikationsmanagement in Kooperation mit der Ärzteschaft. Weidemann begrüßt zudem, dass der Gesundheitspakt 2.0 der Prävention einen hohen Stellenwert einräumt – hier seien Apotheke bereits vielfältig aktiv und könnten auf positive Verhaltensänderungen hinwirken: „Durch das hohe Vertrauen, das die Angehörigen des Heilberufes in der Bevölkerung genießen, haben ihre Hinweise Gewicht.“
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