Werbung der Europa Apotheek Venlo

Wettbewerbszentrale missfällt „Apo-im-dm“

Berlin - 29.04.2011, 15:43 Uhr


Die neue Werbekampagne der Europa Apotheek Venlo für ihre Pick-up-Stellen in dm-Drogeriemärkten wird von Juristen kritisch beäugt. Bei der Wettbewerbszentrale kann man sich vorstellen, gegen die Werbung mit dem Slogan „Apo im dm“ vorzugehen.

Die Aussage „Apo im dm“ macht Wettbewerbs- und Apothekenrechtler stutzig. Was mag der Verbraucher erwarten, der diese Werbung sieht? Befindet sich wirklich eine Apotheke im Drogeriemarkt? Gehört sie gar zu diesem und ist der dm-Markt damit nicht auch eine Apotheke? Ist die Pick-up-Stelle dann vielleicht eine – nicht genehmigungsfähige – Apotheke?

Für Rechtsanwältin Christiane Köber von der Wettbewerbszentrale ist die Aussage jedenfalls schlicht falsch: „Das ist eine neue Masche, die Grenzen weiteraufzuweichen“, sagte sie gegenüber DAZ.online. Noch ist die Wettbewerbszentrale nicht tätig geworden; eine Apothekerkammer, die aktiv werden will, hat sich bislang nicht bei dem Verein gemeldet.

Verkomplizieren könnte das Verfahren, dass es die Europa Apotheek selbst ist, die den Slogan verwendet – und nicht dm. Auf der dm-Webseite ist weiterhin lediglich von „PharmaPunkt“ die Rede, der sich in den dm-Filialen befindet. Damit müsste das Verfahren an die in den Niederlanden ansässige Apotheke adressiert werden, alle Schriftsätze wären auf holländisch zu verfassen.


Kirsten Sucker-Sket