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Allergieprävention
Hypoallergene Babynahrung hilft nicht
Wenn ein oder beide Elternteile Allergiker sind, wird empfohlen, das Kind nach dem Stillen mit hypoallergener Babynahrung zu füttern. Das sei nur zur Beruhigung der Eltern gut, meint nun eine australische Forschergruppe.
Im "Journal of Allergy and Clinical Immunology" schreiben die Wissenschaftler, dass hypoallergen gefütterte Säuglinge später genauso häufig Allergien entwickeln wie Säuglinge, die normale Babynahrung erhalten.
620 Kinder mit einem familiären Allergie-Hintergrund begleiteten australische Forscher um David Hill von der Geburt bis zum Schuleintritt. Sie wollten wissen, wie sich hypoallergene Babynahrung, Kuhmilch oder Babymilch aus Soja auf die Entwicklung von Allergien bei diesen Kindern auswirken. Im Alter von sechs, 12 und 24 Monaten wurden Prick-Tests auf Milch-, Ei-, Erdnuss-, Hausstaubmilben-, Roggen- und Katzenhaarallergie durchgeführt. 18 der Kinder entwickelten in den ersten zwei Lebensjahren eine Allergie. Dabei machte es keinen Unterschied, ob sie hypoallergene Kost, Kuhmilch oder Sojamilch erhalten hatten. Die Empfehlung, Kindern mit einem familiär bedingten erhöhten Allergierisiko hypoallergene Kost zu verabreichen, dient den Studienautoren zufolge somit nur dazu, den Eltern ein gutes Gefühl zu geben. Tatsächlich hilfreich sei die Maßnahme aber nicht.
Quelle: Lowe, A. J. et al.: J. Allergy Clin. Immunol. 2011, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1016/j.jaci.2010.05.006
28.07.2011, 11:05 Uhr