Versandapotheken im Test

Für die Preisanalyse wurde ein Warenkorb aus 20 der meistverkauften apotheken- und rezeptpflichtigen Arzneimittel gebildet. Die Preisspanne lag zwischen 99,19 Euro beim günstigsten und 127,44 Euro beim teuersten Versender. Keine Apotheke bot durchweg den günstigsten Preis. Zusätzlich wurden die Versandkosten für Bestellungen bei drei unterschiedlich teuren Warenkörben verglichen. Nur zwei Anbieter lieferten bei einem Mindestbestellwert von 10 Euro versandkostenfrei. Alle anderen Anbieter forderten auch bei Bestellungen im Wert von 15 Euro Versandkosten von bis zu 4,90 Euro. Fazit der Tester: Nur wer in größeren Mengen kauft, muss sich um Versandkosten keine Gedanken machen.

In der Kategorie Benutzerfreundlichkeit fielen einige Anbieter positiv auf, bei anderen besteht laut den Testern ein „deutlicher Bedarf zur Nachbesserung“. Kritik gibt es, weil im Internet übliche Zahlungsmittel wie Kreditkarten oder die Bezahlung per PayPal nicht überall Standard sind. Auch die Erwartung, dass das Kundenkonto dabei hilft, die eigenen Bestellungen effizient verwalten zu können, wurde nicht immer erfüllt. Lob gibt es dagegen für die Darstellung und den Informationsumfang zu angebotenen Medikamenten: Hier boten alle Apotheken im Test ein Höchstmaß an Transparenz. Allerdings schwieg sich die Hälfte der Anbieter auf der Produktseite konsequent zum jeweiligen Lieferstatus aus.

Der Lieferservice stellt die Kategorie mit dem größten Verbesserungsbedarf im Test dar. So bot nur eine Apotheke eine ausdrückliche Express-Lieferung (gegen Aufpreis) an. Auch Informationen zur Möglichkeit der Rücksendung suche man meist vergebens, bemängeln die Tester: Während das Gros der Anbieter in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Rückgabe von Medikamenten ausschloss, wurde eine Rückgabemöglichkeit in einem Drittel der getesteten Fälle bestätigt. Verbraucher sollten sich also vor der Bestellung bei einer Versandapotheke über den Umfang ihres Widerrufsrechts informieren, raten die Tester – um unerfreuliche Überraschungen nach einer Falschbestellung zu vermeiden.

Kundenanfragen wurden im Mittel von allen Apotheken im Test ernst genommen und engagiert beantwortet, E-Mail-Anfragen überwiegend auch verständlich. Beim telefonischen Kundendienst sollte dagegen weiter daran gearbeitet werden, gestellte Anfragen ausführlich zu beantworten, empfehlen die Tester. Nur in der Hälfte der telefonischen Anfragen erhielten sie eine umfassende Antwort. Am Ende konnte apotal.de mit dem besten Testergebnis und der Note „gut“ (1,9) als Gesamtsieger überzeugen. Ebenfalls mit „gut“ (1,9) wurde das Angebot von besamex.de beurteilt. Den dritten Platz konnte sich lysano.de mit der Note „gut“ (2,1) sichern. Auf dem letzten Platz landete docMorris.de mit einem „befriedigend“ (2,9).

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