Verbraucherschutzbehörde warnt

Rote Karte für Fanschminke

Stuttgart - 26.06.2014, 11:12 Uhr


Schminkstifte in den entsprechenden Nationalfarben gehören zur Grundausstattung eines echten Fußballfans – bisher. Wie Untersuchungen jetzt ergaben, enthält die Fanschminke teilweise einen verbotenen roten Farbstoff, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Das Verbraucherschutzministerium in Baden-Württemberg warnt vor der Fanschminke und hat die entsprechenden Stifte jetzt aus dem Verkehr gezogen.

Die Kosmetiklabore der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Karlsruhe und Freiburg haben insgesamt 14 Proben von Fanschminkstiften in den Farben schwarz-rot-gold auf verbotene oder nicht deklarierte Farbstoffe und Pigmente untersucht. Alle 14 untersuchten Proben wurden beanstandet und dürfen wegen verschiedener Verstöße gegen die europäische Kosmetikverordnung nicht verkauft werden. Neben diversen Kennzeichnungsmängeln, wie nicht deklarierte Farbstoffe oder fehlende Angaben zur Haltbarkeit, war besonders der Nachweis des Farbstoffs Lackrot (Pigment Red 53, Colour-Index-Nummer CI 15585) in neun der 14 Proben auffällig.

Lackrot steht im Verdacht, krebserregend zu sein und wurde daher bereits 1993 auf die EU-Verbotsliste für riskante Stoffe in Kosmetika gesetzt. Die Verwendung des verbotenen Farbstoffes fiel schon bei den Untersuchungen bei der letzten WM im Jahr 2010 und auch 2012 zur EM auf. Neun der 14 Produkte stammen aus China, zwei Proben stammten laut Kennzeichnung aus Polen, bei den anderen ist das Ursprungsland wegen fehlender Angaben unklar. Welche Produkte und Händler betroffen sind, wurde bisher nicht bekannt gegeben.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg vom 25. Juni 2014


DAZ.online