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Welt-Osteoporosetag
Männer im Fokus
Anlässlich des heutigen Welt-Osteoporosetages machen Verbände und Politiker auf Präventionsmöglichkeiten und Früherkennungsmaßnahmen aufmerksam. Im Fokus der International Osteoporosis Foundation (IOF)-Kampagne stehen dieses Jahr die Männer: Denn die Risiken, die mit einer Osteoporose einhergehen, werden laut einer IOF-Umfrage bei Männern unterschätzt.
Weil Männer seltener als Frauen an Osteoporose erkranken, scheinen sich viele dem tatsächlichen Risiko nicht bewusst zu sein. Die Daten zeigen aber, dass einer von fünf Männern im Alter ab 50 Jahren von einer osteoporosebedingten Fraktur betroffen ist, so die IOF. Nach der IOF-Umfrage unter 13.258 Erwachsenen in zwölf Ländern wussten jedoch 90 Prozent nicht, wie häufig durch Osteoporose verursachte Knochenbrüche bei Männern auftreten.
Osteoporose sei – obwohl sie häufig auftritt, schwerwiegend und potenziell lebensbedrohlich ist – ein weitgehend unterschätztes und vernachlässigtes Gesundheitsproblem, mahnt die IOF. Das Problem werde noch weiter dadurch verschärft, so IOF-Präsident Prof. John Kanis, dass die Ärzte bei routinemäßigen Untersuchungen nicht auf die Knochengesundheit ihrer Patienten achteten. Denn der Umfrage zufolge war die Wahrscheinlichkeit, dass bei Männern über 50 Jahren im Rahmen eines Check-up die Knochengesundheit in irgendeiner Form beurteilt wurde, um 18 Prozent geringer als bei Frauen der gleichen Altersgruppe, erklärt die IOF.
In Deutschland sind nach Angaben der Patientenorganisation Kuratorium Knochengesundheit insgesamt 7,8 Millionen der über 50-Jährigen von Osteoporose betroffen. Anlässlich des Welt-Osteoporosetages hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) einen „3-Punkte-Plan“ mit Tipps zur Bildung und zum Erhalt starker Knochen herausgegeben. Die angeratenen Prophylaxe-Maßnahmen bestehen aus calciumreicher Ernährung, Fitness für die Knochen und frischer Luft zur Anregung der körpereigenen Vitamin-D-Bildung. Dies trage dazu bei, die Stabilität der Knochen zu fördern und zu erhalten sowie den Abbau der Knochensubstanz im Alter zu verlangsamen, erklärte die DGOU.
Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CDU) will im Rahmen der Initiative Gesund.Leben.Bayern verstärkt über Osteoporose informieren. „Osteoporose ist weitgehend vermeidbar. In jedem Lebensalter können wir etwas für stabile Knochen tun, von der Kindheit angefangen bis ins hohe Alter“, unterstrich Huml. „Denn die Krankheit ist, vor allem wenn sie frühzeitig erkannt wird, gut behandelbar“, so die bayerische Gesundheitsministerin.
Berlin - 20.10.2014, 16:14 Uhr