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Öko-Test
Medizinische Hautpflege besser als konventionelle
Medizinische Hautpflegeprodukte sollten eigentlich ohne reizende Inhaltsstoffe und Allergene auskommen. Tun sie aber nicht immer, wie eine aktuelle Untersuchung von „Öko-Test“ zeigt. Das Verbrauchermagazin wollte wissen, wie hautverträglich medizinische Hautpflegeserien wirklich sind. „Kann sich sehen lassen“, lautet das Fazit – insbesondere im Vergleich zu konventionellen Körperlotionen und Gesichtscremes.
Besonders für Menschen mit Neurodermitis oder hoher Belastung der Haut im Alltag ist eine sanfte Pflege und häufiges Eincremen empfehlenswert. Öko-Test nahm daher Serien von medizinischen Hautpflegeprodukten unter die Lupe. Getestet wurden jeweils drei Produkte einer Marke, insgesamt zehn Serien – aus der Apotheke, dem Drogeriemarkt sowie eine Naturkosmetikserie. Die Tester suchten dabei nach kritischen Konservierungsstoffen, unterzogen die Produkte einer Duftanalyse und prüften, ob auf der Verpackung angegebene pH-Werte erreicht werden.
Das Ergebnis: 14 Mal „sehr gut“, zehn Mal „gut“, jeweils drei Mal „befriedigend“ und „ausreichend“. Schlechte Noten gab es überwiegend für Produkte, in denen der allergieauslösende Duftstoff Lyral, das Kontaktallergen Methylisothiazolinon oder bedenkliche Parabene enthalten waren. Apothekenexklusive Präparate schnitten eher mittelmäßig ab. Immerhin: „Eubos Med Basispflege Hautbalsam“ von Dr. Hobein wurde mit „sehr gut“ bewertet. „Gut“ waren „Eubos Med Basispflege Flüssig Wasch+Dusch Wasch-Emulsion“ und „Eubos med Basispflege Creme Intensivpflege“ von Dr. Hobein sowie „Eucerin pH5 Waschlotion“ von Beiersdorf. „Eucerin pH5 Hautschutz Creme“ und „Eucerin pH5 Lotion“ von Beiersdorf waren dagegen „ausreichend“.
Positiv stellen die Tester fest, dass medizinische Produkte im Vergleich zu normalen Kosmetika etwas besser abschneiden, etwa weil weniger allergieauslösende Stoffe „duften“. Zudem würden pH-Werte, die die getesteten Hersteller auf der Verpackung versprechen, auch tatsächlich eingehalten. Ebenfalls positiv zu bewerten ist, dass zwei Hersteller, deren Produkte im Test besonders negativ auffielen, den Testern mitteilten, die Rezeptur entsprechend geändert zu haben. So erklärte etwa Beiersdorf, die Lotion enthalte nun kein Lyral und keine bedenklichen Parabene mehr. Rossmann wiederum verzichtet nach eigenen Angaben nun auf Methylisothiazolinon in seiner „Isana med Handcreme pH-hautneutral“.
Berlin - 24.10.2014, 12:11 Uhr