Grippeschutzimpfung

Impfquote abhängig von Region und Alter

Berlin - 15.12.2014, 08:39 Uhr


Das Robert Koch-Institut (RKI) hat im Rahmen der GEDA-Studie 2012 (Gesundheit in Deutschland aktuell) knapp 20.000 Teilnehmer zur Grippeschutzimpfung befragt. Ein Ergebnis: In der Wintersaison 2010/2011 haben sich 32 Prozent gegen Influenza impfen lassen. Damit ist die Grippe-Impfquote im Vergleich zur Wintersaison 2008/2009 mit etwa zwei Prozentpunkten leicht gestiegen. Verglichen mit der Wintersaison 2007/2008 befindet sich die Grippe-Impfquote 2010/2011 allerdings auf ähnlichem Niveau. Das geht aus einem Faktenblatt zur GEDA 2012 hervor.

Die Grippe-Impfquote 2010/2011 liegt zwar bei Frauen und Männern ungefähr auf dem gleichen Niveau. Es zeigten sich aber regionale Unterschiede, etwa im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland. Die allgemein höheren Impfquoten im Osten lassen sich möglicherweise als Folge der staatlich organisierten Impfprävention in der DDR verstehen, heißt es im Faktenblatt zur Erklärung. Zudem haben sich Frauen in Nordrhein-Westfalen anteilig häufiger an der Grippeschutzimpfung beteiligt als Frauen in Bayern und Baden-Württemberg. Inwiefern regionale Unterschiede auf Unterschiede in der medizinischen Versorgung, Einstellungen zur Impfung oder auch demografische Faktoren zurückzuführen sind, müsse in tiefergehenden Analysen untersucht werden.

Ein weiteres Ergebnis: Ältere Menschen lassen sich deutlich häufiger gegen Grippe impfen als jüngere. So haben sich 2010/2011 knapp 58 Prozent der Frauen und 60 Prozent der Männer im Alter ab 65 Jahren impfen lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, medizinischem Personal und Personen mit chronischen Erkrankungen. Von den über 60-jährigen waren 54 Prozent in der Wintersaison 2010/2011 geimpft. Damit sei man noch weit entfernt vom EU-Kommissionsziel, eine Durchimpfungsrate von 75 Prozent bis zum Jahr 2015 bei älteren Menschen zu erreichen, erklären die Autoren des Faktenblatts. Diese Impfquote wird auch bei chronisch Kranken angestrebt.


DAZ.online