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Athen/Berlin - Aus Protest gegen den in Griechenland geplanten Verkauf nicht rezeptpflichtiger Medikamente in Supermärkten sind zahlreiche Apotheker in einen 24-stündigen Streik getreten. Nur wenige Apotheken blieben am Mittwoch aus Sicherheitsgründen geöffnet, berichtete das Staatsfernsehen. Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras will auch Supermärkten den Verkauf erlauben. Laut Gesundheitsministerium geht es dabei um Verpflichtungen Griechenlands gegenüber seinen Geldgebern. So sollen „Monopolzustände“ abgeschafft werden, hieß es.
Die Apotheken des Landes bleiben am heutigen Mittwoch geschlossen. Grund für die Protestaktion des Berufszweiges ist die Absicht der Regierung, den Verkauf von rezeptfreien Medikamenten unter Auflagen auch in Supermärkten zu erlauben. Wie die „Griechenland Zeitung“ berichtet, kontaktierte eine Delegation des Gesamtgriechischen Apothekerverbandes (PFS) aus diesem Grund bereits gestern mehrere Parlamentsparteien.
Gesundheitsminister Panajotis Kouroublis vom regierenden Radikalen Linksbündnis SYRIZA versuchte dem Bericht zufolge, die Gemüter zu beruhigen. Er verwies darauf, dass die Voraussetzungen für den Verkauf der rezeptfreien Medikamente außerhalb der Apotheken derart streng sein würden, dass praktisch keines in den Regalen der Supermärkte landen werde. Vertreter der Apotheker warfen der Regierung dennoch Wortbruch vor, da sie im Wahlkampf versichert habe, keine derartigen Maßnahmen für die Branche umzusetzen.
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