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Arzneimittel-Markt im September 2011
Apothekenumsatz erholt sich von Einbrüchen
Nach zwei Monaten mit schweren Einbrüchen hat sich der Umsatz des Apothekenmarktes im September im zweiten Monat hintereinander wieder erholt. Nach kräftigen Umsatzrückgängen im Juni und im Juli war im September ein leichtes Plus von 0,9 Prozent zu verzeichnen (ApU abzüglich gesetzlicher Herstellerrabatte).
Laut IMS Health betrug der Umsatz des Apothekenmarktes im September 2,2 Milliarden Euro. Die Zahl der abgegebenen Packungen belief sich auf 118 Millionen Stück. Damit schrumpfte der Absatz der Packungen gegenüber dem Vorjahresmonat wieder um 4,5 Prozent. Im August hatte es noch einen Zuwachs von 3,3 Prozent gegeben. Laut IMS Health geht dies auf den Anstieg der Abgabe von Großpackungen zurück. Im September wurden 5,6 Prozent mehr Großpackungen abgegeben. Dagegen gingen N1 und N2 Packungen um 4,8 bzw. 4,7 Prozent zurück. Von Januar bis September 2011 legten Großpackungen insgesamt um 4,6 Prozent zu, während N1 und N2 Packungen um 2,1 bzw. 3,4 Prozent weniger abgegeben wurden. Der Gesamtumsatz des Apothekenmarktes ging in den ersten drei Quartalen 2011 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 1,9 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro zurück. Abgesetzt wurden 1,1 Milliarden Packungen, ein leichtes Minus von 0,3 Prozent.
Der Umsatz rezeptpflichtiger Arzneimittel (Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich gesetzlicher Herstellerrabatte) erhöhte sich im September ebenfalls leicht um 1,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro nach plus 4,3 Prozent im August. Der Absatz stagnierte bei einer „roten Null“ (minus 0,2 Prozent) und 58 Millionen Packungen. In den ersten drei Quartalen wurden insgesamt Rx-Arzneimittel für 15,8 Milliarden Euro (minus 2,4 Prozent) abgegeben. Die Zahl der Rx-Packungen legte im selben Zeitraum leicht auf 521 Millionen zu (plus 0,5 Prozent).
Der Umsatz rezeptfreier Arzneimittel sank im September um 4,5 Prozent auf 318 Millionen Euro. Der Absatz von OTC-Packungen bricht sogar um 8,4 Prozent ein (60 Millionen Packungen). Dies geht vor allem auf N1 und N2 Packungen zurück, die mit minus elf bzw. minus neun Prozent besonders stark zurückgingen. N3 Packungen stagnierten. Von Januar bis September wurden insgesamt 559 Millionen OTC-Packungen abgegeben (minus 1,1 Prozent). Der OTC-Umsatz legte hingegen leicht um 0,4 Prozent zu.
Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel einschließlich Impfstoffen und Testdiagnostika beliefen sich im September 2011 auf 2,6 Milliarden Euro – hier liegt allerdings der Apothekenverkaufspreis zugründe (abzüglich der von Herstellern und Apotheken geleisteten Zwangsrabatte, ohne Berücksichtigung der Einsparungen aus Rabattverträgen). Damit bewegte sich wenig beim Umsatz (plus 0,2 Prozent). Der Absatz nach Packungen stagnierte ebenfalls bei 56 Millionen Stück.
Der gesamte GKV-Umsatz (AVP) betrug von Januar bis Ende September 22,3 Milliarden Euro (minus 2,7 Prozent) bei 506 Millionen (plus 0,7 Prozent) abgegebenen Packungen.
Berlin - 06.11.2011, 11:52 Uhr