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Abkehr von DocMorris
Apothekerin setzt mit ProVita auf eigene Kraft
Das Schicksal der rund 150 DocMorris Apotheken und des niederländischen Versand-Ablegers ist ungewiss. Jetzt laufen Eigentümer Celesio die ersten Kooperationspartner davon: Seit 1. Mai firmieren die beiden früheren DocMorris-Apotheken der Apothekerin Cordula Niemeyer in Elmshorn und Pinneberg unter dem neuen Namen „ProVita“ wieder als „normale“ Apotheke.
Diese Entwicklung ist deswegen besonders interessant, weil in den beiden früheren DocMorris-Apotheken das Pick-up-Modell für die niederländische DocMorris-Versandapotheke entstand. In den beiden Apotheken sollten Rezepte für den DocMorris-Versandhandel gesammelt und in die Niederlande geschickt werden. Doch aus den großen Plänen wurde nichts. „Seit dem Personalwechsel an der Celesio-Spitze von Fritz Oesterle zu Markus Pinger fühlten wir uns nicht mehr hinreichend unterstützt“, so Klaus Niemeyer, der Ehemann und Kaufmann in den beiden ProVita-Apotheken.
Geärgert hat Niemeyer zudem die Zusammenarbeit zwischen DocMorris und der Lebensmittelkette Rewe. „Unsere Apotheke liegt zwischen zwei Rewe-Märkten“, so Niemeyer. Da seien die Rewe-Kunden in die Apotheke gekommen und hätten nach den dortigen DocMorris-Sonderangeboten gefragt. Niemeyer: „Die Kunden unterscheiden nicht zwischen Versandhandel und Vor-Ort-Apotheke. Das war von DocMorris nicht mit uns abgesprochen.“
Die Ungewissheit über die Zukunft von DocMorris habe den Ausschlag gegeben, so Niemeyer. Vor fünf Jahren waren die Niemeyers dem DocMorris-Verbund beigetreten. Jetzt wollen sie bis auf Weiteres unter dem neuen Apotheken-Logo „ProVita“ als Einzelapotheken ohne Kooperationsanschluss weitermachen. Mit einem gewissen Interesse beobachten sie jedoch die Aktivitäten von Vorteil24. „Wir wollen aber jetzt mal abwarten, wie sich der Apothekenmarkt entwickelt“, so Klaus Niemeyer zu DAZ.online.
Pinneberg - 03.05.2012, 09:57 Uhr