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Transparenz-Kodex
vfa: beschenkte Ärzte müssen zustimmen
Die Pharmaindustrie will den Vorwurf der Ärzte-Bestechung durch einen „Transparenz-Kodex“ ausräumen. „Patienten sollen erfahren, mit welchen Pharma-Unternehmen ihre behandelnden Ärzte in welchem Umfang kooperieren“, sagte vfa-Hauptgeschäftsführerin, Birgit Fischer. Ärzte müssten jedoch vorher zustimmen.
Bereits im September hatte der europäische Dachverband der forschenden Pharmaunternehmen (EFPIA) die Umsetzung des Kodex bis 2015 angekündigt. Der vfa will nun ab 2016 öffentlich machen, welcher Arzt im Vorjahr wieviel Geld für Studien oder Vorträge bekommen hat oder ob eine Pharmafirma seine Fortbildung bezahlt hat. Es seien aber noch rechtliche Fragen offen, hieß es. Die betroffenen Mediziner müssten ihr Einverständnis geben.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, lobte die Initiative: „Wer nichts zu verbergen hat, braucht Transparenz nicht zu scheuen“, sagte er dem „Focus“. Der Ärzte-Präsident versteht allerdings nicht, warum die Pharmaindustrie noch drei Jahre warten will. Auch die Korruptionsbekämpfer der Organisation Transparency International begrüßten das Vorhaben der Pharmaindustrie: „Das ist die richtige Richtung“, sagte Vorstand Wolfgang Wodarg.
Der Bundesgerichtshof hatte im Juni 2012 entschieden, dass sich niedergelassene Ärzte, die für Arzneiverordnungen Geschenke annehmen, nicht wegen Bestechlichkeit strafbar machen. Die Krankenkassen halten das für eine Gesetzeslücke. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erwägt laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ eine Verschärfung des ärztlichen Berufsrechts und des Sozialrechts.
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Berlin - 07.01.2013, 14:15 Uhr