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OTC-Versand in Österreich
Verband plant gemeinsames Online-Apothekenportal
Ab 2014 dürfen auch Apotheken in Österreich OTC-Arzneimittel versenden – der Österreichische Apothekerverband will dafür ein gemeinsames Online-Apothekenportal auf die Beine stellen. Die Online-Plattform „Apotheke bereit“ soll neben einer umfassenden Web-Präsenz der österreichischen Apothekerschaft als Click & Collect-System die Vorteile des Internet mit den Vorteilen der persönlichen Beratung durch den Apotheker kombinieren und dem Versandhandel Paroli bieten.
Deutsche Online-Apotheken wie mycare, Zur Rose und apo-rot stünden bereits in den Startlöchern, um den „stationären“ Apotheken in Österreich das Wasser abzugraben, heißt es in einer Informationsbroschüre des Österreichischen Apothekerverbandes. Um die Kunden nicht kampflos dem Versandhandel zu überlassen, will der Verband trotz der grundsätzlichen Bedenken gegenüber dem Arzneimittelversandhandel eine kundenorientierte Internetpräsenz für österreichische Apothekenkunden anbieten.
Neben Kampagnen und Leistungen der Apothekerschaft sollen sich Kunden über alle in der Apotheke beziehbaren Gesundheitsprodukte informieren und sie direkt in die Apotheke vor Ort bestellen können. Denn das Portal setzt auf das Modell ‚Online-Bestellung – Filial-Kommissionierung und Selbstabholung‘: Der Kunde wählt ein Produkt aus, wählt eine der am nächsten liegenden Apotheken aus und reserviert seine Auswahl. Daraufhin wird er über die Verfügbarkeit und den möglichen Abholzeitpunkt in der jeweiligen Apotheke benachrichtigt. „Die Online-Vorteile für die Kunden werden so ergänzt durch Beratungsqualität, Seriosität und Sicherheit“, betont Hafner.
Der Verband hofft nun auf eine große Beteiligung seitens der Apotheker. „Das Projekt macht nur Sinn, wenn es flächendeckend umgesetzt werden kann“, so Hafner. 400 Apotheken müssten sich beteiligen, um das Projekt sinnvoll zu starten. Doch die Chancen stehen gut: 95 Prozent der Apotheker sind Mitglied im Verband, der die zentrale Steuerung und Wartung der Plattform übernimmt. Die bisherigen Rückmeldungen waren Hafner zufolge grundsätzlich positiv. Vielleicht auch, weil sich der Aufwand für die einzelnen Apotheken – Beratung und Verkauf der vorbestellten Artikel, monatliches Einspielen der Preise und Aktualisierung des Bestellstatus – einigermaßen gering halten würde.
Wien/Berlin - 07.03.2013, 13:54 Uhr