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Großhandel
AEP: Österreichische Post als Großhandelsdiscounter
Mit einem Discount-Konzept will die österreichische Post den deutschen Großhandelsmarkt für Arzneimittel aufrollen. Zu diesem Zweck steigt die österreichische Post als größter Aktionär beim neugegründeten Großhändler AEP ein und bringt ihre 100prozentige Logistiktochter Trans-o-flex als Vertriebspartner ein.
Der neue Großhändler will im Herbst an den Start gehen. Die Auslieferung an die Apotheken soll einmal pro Tag und jeweils morgens erfolgen. Dazu soll „in der Mitte Deutschlands“ ein Zentrallager errichtet werden. Das Zentrallager von Trans-o-flex befindet sich in der Nähe von Frankfurt. Laut Brancheninformationen soll mit AEP ein Großhändler nach dem Discount-Konzept mit „schlanken Strukturen und ohne Schnick-Schnack“ aufgebaut werden. AEP will daher keinen teuren Außendienst aufbauen. Auf aufwendigen Service rund um die Arzneimittellieferung soll verzichtet werden. Die Apotheken sollen stattdessen über dauerhaft günstige Konditionen für das Massengeschäft gewonnen werden.
Mit im Aktionärs-Boot bei AEP werden nach Brancheninformationen neben dem Hauptaktionär österreichische Post auch Finanzinvestoren erwartet. Nicht bekannt ist derzeit, ob die österreichische Post nicht nur Haupt-, sondern auch Mehrheitsaktionär bei AEP sein wird. Geführt werden soll AEP von Markus Eckermann, dem langjährigen Gehe-Geschäftsführer. Mit an Bord ist zudem der früherer Celesio-Mann Jens Graefe.
Trans-o-flex ist bereits mit dem ThermoMed genannten Angebot im internationalen Arzneimittelgroßhandel aktiv. Nach eigenen Angaben ist Trans-o-flex damit „Deutschlands Qualitäts- und Marktführer bei der Feinverteilung temperatursensibler Sendungen für die Pharmabranche“. Die österreichische Post verspricht sich vom Einstieg bei AEP eine bessere Auslastung ihrer Logistiktochter Trans-o-flex auf dem hart umkämpften Liefermarkt.
Berlin - 09.08.2013, 11:19 Uhr