Änderungen zum 1. September beschlossen

Die Anlage 3 der Hilfstaxe regelt die Abrechnungskonditionen für Zytostatika und andere Parenteralia. Mit den nun beschlossenen Änderungen sollen die jüngsten Entwicklungen bei den Einkaufskonditionen abgebildet werden. Auf der Grundlage dieser Konditionen handeln Krankenkassen und Apotheker gemäß gesetzlichem Auftrag die Anlage 3 der Hilfstaxe aus.

Nach den DAZ.online vorliegenden Informationen werden die bei der Taxierung anzuwendenden Abschläge für generische Wirkstoffe in der neuen Fassung weiter erhöht – die abzurechnenden Preise für die Apotheken werden also sinken. Für Paclitaxel und Docetaxel wird der Abschlag demnach von 25 auf 46 Prozent vom gelisteten Apothekeneinkaufspreis erhöht, für alle anderen generischen Wirkstoffe steigt er von 25 auf 30 Prozent. Im Gegenzug werden die Arbeitspreise geringfügig angehoben. Für Zytostatika-Zubereitungen wird der Arbeitspreis nach den vorliegenden Informationen von 79 Euro auf 81 Euro steigen, für Zubereitungen mit monoklonalen Antikörpern von 67 Euro auf 71 Euro. Außerdem wird der bisherige einprozentige Abschlag bei der Abgabe von Originalen und solchen Fertigarzneimitteln, zu denen kein austauschbares Produkt eines anderen Unternehmers mit demselben Wirkstoff verfügbar ist, wegfallen. Dies soll allerdings nicht bei Ernährungslösungen gelten.

Damit werden Generika angesichts des starken Preiswettbewerbs noch knapper als bisher kalkuliert, während die Abrechnungspreise für Originale geringfügig steigen werden. Eine für alle Apotheken und sonstigen Hersteller gleichermaßen gültige Pauschale festzulegen, bleibt jedoch eine schwierige Gratwanderung zwischen den unterschiedlichen realen Einkaufskonditionen.