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Korruption
Gericht in China spricht GSK schuldig
Ein chinesisches Gericht hat den britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline wegen Korruption schuldig gesprochen. Dem Urteil waren monatelange Ermittlungen vorangegangen. Das Unternehmen werde eine Strafe in Höhe von 297 Millionen Pfund (376 Mio Euro) zahlen, teilte GSK heute in London mit.
Chinesische Fahnder hatten schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben. Der Brite habe ein "umfassendes Korruptionsnetzwerk" betrieben, hieß es. Die Ermittler warfen dem britischen Konzern vor, seit sechs Jahren über Mittelsmänner in Reisebüros und Beratungsunternehmen mehrere Milliarden Yuan an Bestechungsgeldern an Ärzte, Krankenhausmitarbeiter oder hohe Beamte gezahlt zu haben. Diese Vorwürfe wurden im Wesentlichen von dem Gericht bestätigt.
GSK hatte mit den Behörden bei der Aufklärung zusammengearbeitet. Die Fahnder ermittelten gegen 46 Verdächtige. Während der Untersuchung war herausgekommen, dass GSK dank seines Korruptionsnetzwerkes die Preise für seine Produkte in China immer weiter nach oben habe treiben können. Laut früheren Polizeiangaben kosteten Medikamente des Unternehmens in China bis zu siebenmal so viel wie auf anderen Märkten.
Peking/London - 19.09.2014, 14:30 Uhr