Komplementäre Therapien

Trennen und Zusammenführen

Spagyrik soll die Selbstheilungskräfte aktivieren

Von Gerald Bauer | Die Spagyrik definiert Gesundheit als Harmonie von Körper, Geist und Seele; Krankheit dagegen wird als ein Ausdruck des Ungleichgewichts dieser drei Prinzipien betrachtet. Die zunehmende Zahl an Zivilisations- und psychosomatischen Krankheiten wird als Folge dieses Ungleichgewichts betrachtet. Die Medizin reagiert darauf monokausal, meist wird nicht der Mensch, sondern ein Syndrom behandelt. Das spagyrische Prinzip dagegen ist ganzheitlicher. Die Präparate werden nicht nur für akute Erkältungskrankheiten, zur Ausleitung und Regeneration sondern auch für die Heilung in der Gefühlswelt eingesetzt.

Der Name Spagyrik leitet sich vom Griechischen „span“ oder „spao“ = trennen, sichten, scheiden und von „agerein“ oder „ageiro“ = wiedervereinigen, eine Synthese schaffen, ab. Die Tradition der Spagyrik reicht bis in die ägyptische Hochkultur zurück. Dort galt der Gott Thodt als Vermittler des alchemistischen Wissensgutes. Später verschmolz diese Gottheit mit der Figur des legendären Hermes Trismegistos, auf den sich noch die mittelalterliche Alchemie berief und dessen „hermetische Schriften” zum Fundament der Alchemie wurden. Dabei versteht man unter Alchemie das Streben nach Entwicklung zum Gerechten, Guten, zum höchstentwickelten Menschen. Phillipus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, war ein Gelehrter und erfolgreicher Heilkundiger, der das Wissen der Alchemie in die Sprache seiner Zeit übersetzte. Seine Vorstellung war es, dass natürliche Stoffe auf chemischem und physikalischem Weg von „Unreinem“ getrennt werden müssten. Paracelsus führte die Methoden der Alchemie in die Pflanzenheilkunde ein. Die Grundgedanken der heutigen Spagyrik beruhen noch zu einem Großteil auf diesen Theorien. Nach Paracelsus erlebte die Spagyrik nochmals eine Blütezeit, bis sie von der Aufklärung fast völlig verdrängt wurde. Erst im 19. Jahrhundert setzte eine Wiederbelebung ein. Neben dem italienischen Grafen Cesare Mattei war es vor allem der schlesische Arzt Dr. Carl-Friedrich Zimpel, der für den Beginn einer Renaissance in der Spagyrik sorgte. Durch Zimpel inspiriert entwickelte sich im 20. Jahrhundert die Spagyrik unter anderem durch Alexander von Bernus, Conrad Johann Glückselig und Theodor Krauß weiter. Ihre Philosophien leben in den spagyrischen Präparaten ihrer Firmen.

Grundidee: Aus der Natur veredelte Heilmittel erstellen

Das Grundprinzip der Spagyrik ist: „Ich trenne, zerlege und vereinige das wieder zu einem neuen Ganzen.“ Aus diesem Ansatz heraus haben sich einige klassische Herstellungsverfahren etabliert und sind in das Homöopathische Arzneibuch aufgenommen worden. Durch die verschiedenen und aufwendigen Verfahren soll ein Vielfaches an Informationen aus dem Ausgangsstoff (Pflanze, Mineral, Metall) herausgeholt werden. In der Spagyrik sprechen wir von den Prinzipien Merkur (Geist, gasförmig), Sulfur (Seele, flüssig) und Sal (Körper, fest). Je nach den Methoden der herstellenden Firma werden hierbei unterschiedliche Qualitäten und Quantitäten erreicht. Dies macht die Spagyrik so stark, aber auch für den Anfänger kompliziert. Für die meisten Menschen ist es kaum vorstellbar, dass Essenzen in ihrer Gesamtheit fast nichts Quantitatives in sich haben und trotzdem Wirkung entfalten. Im Altertum wurde dies so ausgedrückt, dass durch den spagyrischen Prozess das „Gift vom Balsam“ getrennt wird und nur der Balsam mit seiner Heilinformation weiterverarbeitet wird. Mit einfachen physikalischen Messverfahren ist dies bisher schlecht zu messen. Wichtig ist, dass der Mensch positiv auf diese Medikamente reagiert, die Selbstheilungskräfte angeregt werden und eine Ordnung im System hergestellt wird. Beobachtungen mit einem Spagyro-Halsschmerzen-Spray zeigen zum Beispiel, dass bei den meisten Menschen ihre Halsprobleme innerhalb eines Tages verschwanden.

Verschiedene spagyrische Herstellungsverfahren

In der Spagyrik werden die verwendeten Substanzen nicht durch Potenzieren verändert, sondern in der Regel durch Destillieren. Das Destillieren kann dabei auf verschiedene Arten durchgeführt werden, die sich je nach Hersteller unterscheiden: von der einfachen Destillation bis hin zur komplizierten Mehrfachdestillation.


Herstellung nach Conrad Glückselig der Firma Phönix Laboratorium

Die Präparate der Phönix-Spagyrik sind immer Kombinationen aus HAB-konformen homöopathischen und spagyrischen Bestandteilen, die nach folgenden Vorschriften hergestellt werden:

  • Vorschrift 54a: pflanzliche Mehrfachdestillate, sogenannte Kohobationen, bei denen der Rückstand immer wieder mit dem Destillat extrahiert wird.
  • HAB-Vorschrift 54b: metallische bzw. mineralische Mehrfachdestillate aus einzelnen Ausgangsstoffen oder Stoffmischungen und einem flüssigen Arzneiträger.

Als Arzneiträger werden gereinigtes Wasser, Säuren und Ethanol-Wasser-Gemische verwendet. Die Lösung bzw. Mischung wird gegebenenfalls vorbehandelt und anschließend einmal bis mehrmals destilliert, wobei nach jeder Destillation mit Ausnahme der letzten das Destillat mit dem Rückstand vereinigt wird. Das Destillat aus der letzten Destillation ist die Urtinktur.

  • HAB-Vorschrift 54c: Urtinkturen aus frischen Pflanzenteilen oder Drogen werden durch Mazeration hergestellt. Ähnlich wie bei einem galvanischen Element, das elektrischen Strom entwickelt, entwickeln die Glückselig-Kombinationen (Konjugationen) die spagyrische Heilkraft.

In der Glückselig-Spagyrik stellt daher niemals die Einzelkomponente, sondern immer nur der Gesamtkomplex der Mittel das besondere therapeutische Wirksamkeitsprinzip dar. Darüber hinaus sind in den Fertigarzneimitteln indikationsspezifische Kombinationen mit allgemein entschlackenden und ausscheidenden Kombinationen kombiniert. Ein Prinzip, das für Conrad Johann Glückselig therapeutisch essenziell war. Die Phönix-Präparate werden daher vorwiegend zur allgemeinen oder organspezifischen Entschlackung und Entgiftung eingesetzt. Neu sind die flüssigen, spagyrischen Schüßler-Salze nach Glückselig, die besonders gut und leicht kombiniert und eingenommen werden können.

Spagyrische Herstellung Es werden frische Pflanzen zerkleinert und mit Wasser und Hefe versetzt. Durch die Vergärung wird die Pflanze weiter aufgeschlossen. Danach erfolgt eine schonende Wasserdampfdestillation. In einem zweiten Destillationsschritt werden leicht flüchtige Substanzen (Merkur) und ätherische Öle (Sulfur) gewonnen. Der Rückstand wird getrocknet und anschließend verascht, man erhält ein Mineralsalzgemisch (Sal). Die Asche wird dann im Destillat gelöst. Die Herstellungsverfahren der einzelnen Firmen können sich in wesentlichen Details unterscheiden [Quelle: nach „Komplementärmedizin für die Kitteltasche“, Deutscher Apotheker Verlag 2012].


Herstellung nach Alexander von Bernus der Firma Soluna

Ausgangspunkt der spagyrischen Herstellung der Solunate sind ein gemeinsamer Ansatz aus Kräutern und alchemistisch zubereiteten Mineralien in einem Wasser-Alkohol-Gemisch. Die Spagyrik der Solunate erfolgt in zwei Phasen:

  • Phase 1: Die alchemistische Methode zur Trennung des Feinstofflichen (Geist-Seele) vom Grobstofflichen (Körper) und zur alchemistischen Potenzierung des Feinstofflichen ist die Potenzierung. Dazu wird der nach der Filtration verbliebene Mazerationsrückstand einer Herstellungscharge mit Wasser übergossen und sehr schonend destilliert. Das Destillat enthält das Feinstoffliche bzw. den Ätherkörper und fungiert im weiteren Verlauf als „Samen“ für die folgende Herstellungscharge.
  • Phase 2: Die alchemistische Methode zur Verbindung des Feinstofflichen mit dem Grobstofflichen bzw. zur Ausformung des Ätherkörpers als Signatur im Grobstofflichen ist die Mazeration. Dazu wird das wässrige Destillat mit Ethanol und den sich in ihrer Wirkung ergänzenden Rezepturbestandteilen (Metalle und Heilpflanzen) vermengt. Im Verlauf der nun folgenden siebentägigen Extraktion werden genau die körperlichen Stoffe aus den Rezepturbestandteilen gelöst. Nach der Mazeration wird das fertige Solunat abfiltriert und der verbleibende Mazerationsrückstand wird erneut mit Wasser übergossen und destilliert.


Herstellung nach Dr. Dietmar Beyersdorff der Firma Pekana

Die Gewinnung von spagyrischen Urtinkturen weist deutliche Unterschiede zu den anderen Verfahren auf und stellt die unveränderte Darstellung der Pflanzeninhalte in den Vordergrund. Nach Vergärung des zerkleinerten pflanzlichen Ausgangsmaterials mit Edelhefen, Zucker und Wasser wird auf die sonst übliche Destillation verzichtet. Durch Filtration wird das Pflanzenmaterial von der Gärflüssigkeit getrennt. Dadurch bleiben primäre und sekundäre Inhaltsstoffe wie Vitamine, Enzyme sowie Glycoside, Alkaloide und Flavono­ide unverändert und stehen dem Heilmittel in ganzer Wirksamkeit zur Verfügung. Die Urtinkturen, besonders von Giftpflanzen, müssen dann zur Sicherheit potenziert werden. Das abgefilterte Pflanzenmaterial wird verascht und die Asche anschließend von Schlackenstoffen gereinigt. Nach einiger Zeit erfolgt eine nochmalige Filtration und die Mischung mit Homöopathika. Die so erhaltenen Mineralsalze werden dann der Gärflüssigkeit zugegeben, um die spagyrische Urtinktur nach Dr. Beyersdorff fertigzustellen.


Herstellung nach Theodor Krauß der Firma ISO-Spagirik

Theodor Krauß wollte die Inhaltsstoffe einer Pflanze anders, aus seiner Sicht schonender und umfassender, gewinnen. Um diese Abgrenzung zu verdeutlichen, verwendet die ISO-Spagirik eine Schreibweise mit „i“. In der ISO-Spagirik werden die wasserlöslichen Pflanzenwirkstoffe durch eine Gärung in Wasser bei ca. 36 Grad Celsius gewonnen. Durch Abpressen des Gäransatzes entsteht ein wässriger Presssaft. Daran schließt sich ein ethanolischer Auszug der alkohollöslichen Bestandteile aus dem festen Pflanzenrückstand an. Beide Auszüge werden dann in mehreren Schritten zusammengeführt, um in Tabletten, Salben, Lösungen oder Globuli verarbeitet zu werden. Durch das schonende Herstellungsverfahren soll die Vielfalt an pflanzlichen Inhaltsstoffen erhalten bleiben.


Herstellung nach Dr. Carl-Friedrich Zimpel der Firma Spagyro® (ehemals Staufen-Pharma)

Die meist frische Pflanze aus eigenem Anbau wird zerkleinert, mit Wasser und Hefe versetzt. Durch die Fermentation (= enzymatische Umwandlung und Veredelung, ca. drei bis zwölf Tage) wird die Pflanze weiter aufgeschlossen. Durch die darauf folgende schonende Wasserdampfdestillation erhält man die leicht flüchtigen Substanzen (Merkur-Geist) und ätherischen Öle (Sulfur-Seele). Zur Stabilität des Endproduktes wird das Destillat mit Alkohol auf 22 Vol% Alkohol eingestellt. Danach wird der Rückstand ausgeleert, getrocknet (Wasserentzug) und anschließend bei 400°C kalziniert (verascht). Die Asche löst man dann 48 Stunden im Destillat, anschließend wird abfiltriert, der Rückstand verworfen. Dadurch erhält man das Mineralsalzgemisch (Sal) aus der jeweiligen Pflanze; diese Mineralsalze liegen dann in etwa in der Konzentration der Schüßler Salze vor. Spagyrische Essenzen nach Dr. Zimpel sollen in sich die Kraft der Pflanze, die Energie der Homöopathie, das seelische Prinzip der Bachblüten und die Mineralstoffe der Schüßler-Salze tragen.

Arzneimittelauswahl, Dosierung, Potenzierung

Spagyrische Essenzen vereinigen die Wirkqualitäten aus Phytotherapie, Homöopathie und Alchemie. Je nach homöopathischem oder phytotherapeutischem Wissen können die Essenzen ausgewählt und zusammengestellt werden. Eine spagyrische Urtinktur hat die Energie einer homöopathischen Tiefpotenz (Ø, D1, D2) bis zu einer höheren Potenz (D20) und die Kraft einer phytopharmazeutischen Tinktur, aber ohne deren Toxine. Die ideale spagyrische Heilmittelauswahl leitet sich auch von der Signatur der Pflanze ab. Zum Beispiel wächst das „Verletzungsmittel“ Arnika in den Bergen und ist heftigem Wind und Regen ausgesetzt, richtet sich immer wieder auf und hält den Kopf hoch. Im übertragenen Sinn gilt Arnika für alle, die von jedem „Wind“ bewegt werden, damit sie wieder mehr Haltung bekommen, oder für alle, die festgefahren sind, denen die „Beweglichkeit“ abhanden gekommen ist, damit sie wieder flexibel werden. Die Anwendung der spagyrischen Fertigpräparate richtet sich nach den Indikationsangaben der einzelnen Hersteller.

Spagyrische Essenzen nach Dr. Zimpel (Spagyro®-System Staufen-Pharma) können in Apotheken individuell gemischt und in Sprühflaschen den Kunden ausgehändigt werden, was die Einnahme erleichtert. Zu einem Drittel sind es Urtinkturen, zwei Drittel sind potenziert D1 bis D4. Dabei werden hauptsächlich tiefe Potenzen bevorzugt, höhere Potenzen ergeben sich hier meist nur durch die Verschreibungspflicht. Der Alkoholgehalt liegt bei maximal 22 Vol.-% Alkohol.

Innerlich können die spagyrischen Essenzen nach Dr. Zimpel chronisch und kurmäßig angewendet werden. Sie werden direkt in den Mund gesprüht, Kindern bis vier Jahre dreimal ein Sprühstoß, Kindern bis 14 Jahre dreimal zwei Sprühstöße oder fünf bis zehn Sprühstöße auf ein Glas Wasser, dieses wird dann schluckweise über den Tag getrunken, Erwachsenen dreimal drei Sprühstöße. In der Akutbehandlung kann man die Einnahme je nach Beschwerdebild auf stündlich drei Sprühstöße steigern.

Spagyrische Essenzen nach Dr. Zimpel werden auch äußerlich angewendet. Sie können direkt auf die zu behandelnde Hautzone oder auf Akupunkturpunkte aufgesprüht und einmassiert werden. Die Essenzen können auch in Salben und Dilutionen eingearbeitet werden.

Die 22 Solunate sind Fertigarzneimittel, sie bestehen aus Mischungen aus Urtinkturen und Potenzierungen bis zur D4. Sie werden in der Regel bei kurmäßiger Anwendung mit einer Dosierung von drei- bis fünfmal drei bis acht Tropfen eingenommen. Bei akuten Beschwerden können die Häufigkeit und die Tropfenzahl auch wesentlich gesteigert werden.

Pekana-Präparate sind Fertigarzneimittel und liegen meist als homöopathische oder spagyrische Mischungen bis zur Potenz D8 vor. Innere akute Anwendung bei Erwachsenen dreimal 20 Tropfen und bei Kindern zwei- bis dreimal zehn bis 15 Tropfen. Bei chronischen Beschwerden können die Präparate bis zu zwei Monate eingenommen werden. Pekana bietet auch fertige Salbenpräparate, die die innere Einnahme unterstützen können.

Anwendungsbeispiele

Die Hersteller bieten unterschiedliche Ansätze zur Therapie: So bietet die Firma Phönix ein Konzept zur Entgiftung an: Dazu werden Phönix Silybum spag. Tropfen an drei Tagen dreimal 60 Tropfen nacheinander eingenommen, anschließend Phönix Solidago spag. Tropfen drei Tage lang dreimal 60 Tropfen nacheinander, anschließend Phönix Urtica-Arsenicum spag. Tropfen drei Tage dreimal 20 Tropfen nacheinander einnehmen. Die Einnahme beginnt jetzt wieder mit Phönix Silybum spag. Tropfen usw. Dieser Zyklus ist bis zu einer Gesamtdauer von 45 Tagen (fünf Zyklen) zu wiederholen. Zur Einnahme sollten keine Metall-Löffel oder Gefäße aus Metall verwendet werden. Es empfiehlt sich, die Tagesdosis der jeweiligen Arzneimittel morgens in anderthalb Liter stilles Wasser oder Kräutertee zu geben und die Menge gleichmäßig über den Tag verteilt zu trinken. Eine Therapieempfehlung bei Erschöpfung/Rekonvaleszenz der Firma Soluna:

Solunat Nr. 17: Sanguisol einmal zehn Tropfen morgens

Solunat Nr. 18: Splenetik zweimal zehn Tropfen morgens und abends

Solunat Nr. 8 Hepatik: zweimal zehn Tropfen mittags und abends

Solunat Nr. 4 Cerebretik: einmal zehn Tropfen abends

Spagyrik so individuell wie möglich, das ist das Prinzip hinter dem Spagyro®-Konzept, das seit 2000 besteht. Die Spagyro®-Apotheken haben mindestens 65 spagyrische Essenzen nach Dr. Zimpel vorrätig und können somit wirksame und auf den Patienten abgestimmte individuelle Rezepturen herstellen. Die Abgabe erfolgt in der Regel als Mundspray, was die Einnahme erheblich erleichtert.

Tab. 1: Begleittherapie bei Angst und Unruhezuständen
Mittel
Dosierung
Spagyrik nach Zimpel/Staufen-Pharma
Hypericum D2
10 ml
akut: bis zu halbstündlich drei Sprühstöße in den Mund, chronisch: dreimal drei Sprühstöße in den Mund
Melissa
∅ 10 ml
Piper meth.
∅ = D1 20 ml
Gelsemium
D4 10 ml
Spagyrik nach Soluna
Solunat Nr. 5 Cordiak
einmal fünf Tropfen morgens
Solunat Nr. 14 Polypathik
zweimal zehn Tropfen vormittags und nach dem Mittagessen
Solunat Nr. 4 Cerebretik
dreimal zehn Tropfen vormittags, abends, vor dem Schlafen
Pekana:
Psy-stabil spag. Peka Tropfen
dreimal zwanzig Tropfen
Phönix Laboratorium
Phönix valeriana spag
drei- bis viermal zwanzig Tropfen

Ein Beispiel bei Halsschmerzen: Die Grundmischung besteht aus Arnika, Belladonna, Propolis und Tropaeolum, alles spag. Zimpel. Der Apotheker oder Therapeut kann jetzt durch Zugabe oder Austauschen von Bestandteilen der Grundmischung die Mischung individuell anpassen:

  • Schmerzen, die ausstrahlen zu den Ohren – Allium cepa
  • angespannte Stimmbänder – Eupatorium
  • Mandel angeschwollen – Phytolacca

Auch bei psychosomatischen Beschwerden kann die Spagyrik eingesetzt werden. Die Hersteller bieten verschiedene Präparate bzw. Mischungen bei Angst an, die Tabelle 1 zeigt eine Auswahl. |

Literatur

Hartmann F. Theophrastus Paracelsus von Hohenheim. Bücher der Schatzkammer

Taschen-Rezeptierbuch für Spagyriker. Chem.-Pharmazeutische Fabrik Müller Göppingen/Staufen-Pharma 1938

Spagyrische Arzneimittellehre. Chem.-Pharmazeutische Fabrik Müller Göppingen/Staufen-Pharma 1953

Hermes Trismegistos, Erkenntnis der Natur und des darin sich offenbarenden großen Gottes. edition akasha 1997

Rippe O, Madejsky M, Amann M, Ochsner P, Rätsch C. Paracelsusmedizin. AT-Verlag 2001

Warnke U.Quantenphilosophie und Spiritualität - Der Schlüssel zu den Geheimnissen des menschlichen Seins. Scorpio-Verlag 2011

Warnke U. Quantenphilosophie und Interwelt - Der Zugang zur verborgenen Essenz des menschlichen Wesens. Scorpio-Verlag 2013

Bauer G. Spagyrische Arzneimittelbilder nach Zimpel. Institut für angewandte Naturheilkunde München 2013

Bauer G. Mineralstoffe des Lebens. Institut für angewandte Naturheilkunde München 2014

Rippe O. Die Kräuterkunde des Paracelsus. AT Verlag

Spagyrik nach Dr. Zimpel, Gerald Bauer, Ml-Verlag

Schlenk M, Bauer G et al. Komplementärmedizin für die Kitteltasche. Deutscher Apotheker Verlag 2012

ISO-Arzneimittel GmbH & Co. KG, www.iso-arzneimittel.de

Pekana Naturheilmittel GmbH, www.pekana.de

Phönix Laboratorium GmbH, www.phoenix-lab.de

Spagyro-System, Staufen-Pharma GmbH & Co. KG, www.spagyro.de

Laboratorium Soluna Heilmittel GmbH, www.soluna.de

Autor

Gerald Bauer Ausbildung zum Heilpraktiker, seit 1992 in eigener Praxis mit den Schwerpunkten Spagyrik, Nosoden, Kinesiologie, Chiropraktik und Gesprächstherapie tätig, Dozent am Zentrum für Naturheilkunde (ZFN), Institut für angewandte Naturheilkunde München, seit 2000 freiberuflicher Spagyro-System-Manager/Staufen-Pharma

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