Rezeptdaten

Diskussion auch in Österreich

Wien - 20.08.2013, 09:43 Uhr


Die Debatte um die Ausspähung von Patientendaten hat auch Österreich erreicht: 350 Ärzte sollen im Alpenland ihre Rezeptdaten gegen Geld an ein Marktforschungsunternehmen verkauft haben. Dies bestätigte die österreichischen Niederlassung der US-Firma IMS Health Inc. Die Daten seien allerdings mit einer anderen Verschlüsselung als in Deutschland übertragen worden, Rückschlüsse auf Patienten seien nicht möglich.

Die Ärztekammer kündigte Konsequenzen an: Wenn die Daten verschlüsselt und nicht gänzlich anonymisiert weitergegeben werden, sei das „nicht rechtskonform“, sagte Ärztekammer-Vizepräsident Karl Forstner. Persönlich halte er die Vorgangsweise der Ärzte für ethisch bedenklich. Für ihn ist diese Form der wirtschaftlichen Beeinflussung von Ärzten auch unzulässig: „Patienten sollen das bekommen, was sie brauchen, und nicht, was die Pharma-Industrie allenfalls sich wünscht.“


dpa


Das könnte Sie auch interessieren

Ärztekammer genehmigt Modellprojekt zur Fernbehandlung in Baden-Württemberg

Es reicht ein Anruf

Kritik an „Homo-Heiler-Szene“

Regierung sieht Ärztekammern in der Pflicht

Neujahrsempfang der AK Nordrhein hebt das gemeinsame Wirken für Patientenwohl heraus

Apotheker und Ärzte als Teamplayer

Glyphosat-Umfrage des BfR

Was macht das Gift im Bier?