Offizin statt Geschäftsstelle

G-BA will den Apothekenalltag kennenlernen

Stuttgart - 15.02.2016, 17:25 Uhr

Vom Schreibtisch in der Geschäftsstelle an den HV-Tisch: G-BA-Mitarbeiter sollen in Berliner Apotheken hospitieren. (Foto: G-BA)

Vom Schreibtisch in der Geschäftsstelle an den HV-Tisch: G-BA-Mitarbeiter sollen in Berliner Apotheken hospitieren. (Foto: G-BA)


Der Gemeinsame Bundesausschuss möchte „Einblicke in den Alltag der Arzneimittelbelieferung“ bekommen. Mitarbeiter der Abteilung „Arzneimittel“ sollen dazu zwei bis drei Tage in öffentlichen Apotheken hospitieren. Nun werden Kooperationspartner in Berlin gesucht.

Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschäftigt im Bereich der Nutzenbewertung nicht nur Apotheker. Um den interdisziplinären Austausch zu gewährleisten, sind dort Fachkräfte mit medizinischen oder naturwissenschaftlichen Studienabschlüssen verschiedener Fachrichtungen beschäftigt. Diesen möchte der G-BA ermöglichen, den „Alltag der Arzneimittelbelieferung“  kennenzulernen. Daher werden Kooperationspartner zum „gegenseitigen praxisnahen Erfahrungsaustausch“ gesucht. Eine entsprechende Anzeige wurde im Rundschreiben der Apothekerkammer Berlin veröffentlicht.

Gesucht werden öffentliche Apotheken in Berlin, die G-BA-Mitarbeitern die Möglichkeit zur Hospitation geben. Auf dem Praktikumsplan stehen Themen wie Belieferung von Arzneimittelrezepten, Erstattungsbeträge, Besonderheit der verschiedenen Rezeptarten, Substitution von Arzneimitteln, Importe, Abgabe und Beratung von OTC-Präparaten sowie Rezeptur.

Das Gastspiel der G-BA Mitarbeiter soll zwei bis drei Tage dauern und ab dem zweiten Quartal 2016 beginnen. Interessierte Apotheken sind aufgefordert sich bis 29. Februar beim G-BA zu melden.


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3 Kommentare

Einen Anfang machen

von Kerstin Kemmritz am 17.02.2016 um 11:16 Uhr

Ich finde es erst einmal eine gute Idee und Chance für gegenseitiges Verständnis. Die Aktion wird ja auch von einem der vielen Apotheker im G-BA unterstützt, was zeigt, dass Apotheker im G-BA eine wichtige Aufgabe haben. Mal sehen, was daraus werden kann. Wir hoffen jedenfalls, hier in Berlin eine bunte Mischung zusammenzubekommen, in der alle Seiten dazulernen.

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Flächendeckung

von Reinhard Rodiger am 17.02.2016 um 0:44 Uhr

Wenn der GBA die frequenzabhängige Dynamik des Apothekenwesens versteht, sollte er seine Meinung nicht allein an Großstadtapotheken festmachen. Es sei denn, dass die Nebenzentren ohnehin abgeschrieben sind.
Überraschend ist es schon, sich tatsächlich für die Kärnerarbeit zu interessieren. Uneigennützig war das Ineresse noch nie.

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Berlin und anderswo

von Christian Giese am 16.02.2016 um 10:40 Uhr

"Ein guter Apotheker ist nicht einer, der wie ein Schaf mit der Herde trottet. Ein guter Apotheker durchleidet Krisen und Zweifel, um danach nur noch fester zur gemeinsamen Sache zu stehen." Juli Zeh

Den kritischen Apotheker sollte das G-BA nicht nur in Berlin suchen!

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