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Great Britain's next Top-Pharmacist

Remagen - 22.08.2016, 14:45 Uhr

 Wettbewerb „I love my pharmacist“: Wer ist der beste hinter dem HV-Tisch? (Foto: picture alliance/Arcaid)

 Wettbewerb „I love my pharmacist“: Wer ist der beste hinter dem HV-Tisch? (Foto: picture alliance/Arcaid)


Die Briten suchen den besten Apotheker oder die beste Apothekerin im Vereinigten Königreich, und zwar über den Wettbewerb „I love my pharmacist“. Jetzt stehen die sechs Finalisten fest.

Der Wettbewerb „Ich liebe meinen Apotheker“ ist eigentlich eine Image-Kampagne der Royal Pharmaceutical Society, des Berufsverbandes für Apotheker in Großbritannien. Es soll die großartige Arbeit der britischen Apotheker herausstellen und würdigen. Dazu wurde eine besondere Website eingerichtet, über die nicht nur die öffentliche Kandidatenkür läuft. 

Hier kann sich die breite Öffentlichkeit auch informieren, was Apotheker so alles tun und wann Sie dort im Rahmen des „Pharmacy First Service“ direkt Hilfe bekommen können, ohne auf einen Termin beim Hausarzt warten zu müssen. Dort werden auch regelmäßig Blogs zu Apotheken-bezogenen Fragen eingestellt, die für die Patienten und die Öffentlichkeit von Bedeutung sind. 

Die unbekannten Helden finden

Der Wettbewerb „I love my pharmacist“ findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Im April war die Ausschreibung gestartet worden. Teilnehmen dürfen Apotheker aus allen Tätigkeitsfeldern. Sie sollten bei ihrer Bewerbung herausstellen, welchen besonderen Wert ihre Arbeit oder die ihres Teams für die Betreuung der Patienten hat. Zum ersten Mal durften in diesem Jahr auch andere Angehörige der Gesundheitsberufe, wie Apotheker-Kollegen, PTA, Ärzte usw. oder auch normale Bürger ihren Lieblingsapotheker nominieren. Der Pressechef der RPS Apotheker Neal Patel sagt: „Der Preis soll die unbekannten Apotheken-Helden finden, die nicht nach Lob schreien, sondern Anerkennung verdienen.“ 

Lange Liste von Bewerbern

Bis zum Ende der Melde- beziehungsweise der Nominierungsfrist waren bei der Royal Pharmaceutical Society Dutzende von Eigenbewerbungen und Nominierungen aus der Bevölkerung eingegangen. Daraus hat ein Auswahlgremiun der RPS eine Liste mit einer engeren Auswahl von 23 regionalen Prä-Finalisten aus den Regionen Nordengland, London und Kent, Midlands und Osten, Südengland und Kanalinseln, Schottland und Wales erstellt. Die öffentliche Wahl der Sieger aus den Regionen lief über die Webseite. Sie ging vom 9. Juni 2016 bis zum 21. Juli.

 

Die Regional-Sieger

In Nordengland hat Kantilal Agravat das Rennen gemacht. Er arbeitet seit 34 Jahren bei Pharmaco Chemists in Manchester und bemüht sich unter anderem aufopferungsvoll um Patienten, die nicht mehr in die Apotheke kommen können. Deswegen besucht er sie auch zu Hause.

Der 71-jährige Offizinapotheker Zafar Khan managt seit 19 Jahren eine 24-Stunden-Apotheke in Earl’s Court, einem Stadtteil in Kensigton/London. Nach Kundenaussagen bietet er rund um die Uhr einen „Service der Superlative”.

Die 39-jährige Olutayo Arikawe aus der Region Midlands und Osten wurde von Bürgern nominiert. Sie arbeitet in einer sozial benachteiligten Gegend, in der die Menschen einen schlechten Zugang zur Gesundheitsversorgung  haben, und hat dort Programme zur Gesundheitsförderung auf den Weg gebracht.

Francisco Alvarez hat einen besonderen Arbeitsplatz auf der Isle of Wight vor der Südküste Großbritanniens. Er legt sich besonders für die Umsetzung des „Pharmacy First Service“ ins Zeug, der auf der Insel im Jahr 2014 eingeführt wurde. Zahlreiche begeisterte Kunden konnten damit auf einen Arztbesuch verzichten.

Weitere Anwärter auf die Auszeichnung sind Kate Thomas aus Wales und Naseem Sadiq aus Schottland.

Nun geht es in die Endauswahl über eine Bewertungskommission. Was bekommt der Gewinner? Der beste Apotheker oder die bester Apothekerin Großbritanniens wird neben der fachlichen und öffentlichen Anerkennung mit einem Aufenthalt in einer Luxus-Wellness-Einrichtung für zwei Personen belohnt. Gesponsert wird der eher „unpharmazeutische“ Preis von Hearst Magazines UK.  

Nur Mut

Emily Rose, nationale Siegerin von „I Love My Pharmacist 2015” wirft einen Blick zurück auf ihren Weg bis zur Preisverleihung. Sie sei zuerst zu schüchtern gewesen, Eigenwerbung für sich zu machen, sagt Rose, aber nachdem die Kollegen sie ermutigt hätten und sie sich ihre eigene Arbeitsleistung einmal bewusst gemacht habe, habe sie sich dann doch für den Wettbewerb angemeldet. „Ihr meint vielleicht, dass Ihr es nicht wert seid, zum beliebtesten Apotheker des Lands gekürt zu werden, aber ich versichere Euch, Eure Patienten und Kollegen sehen das anders.“ lautet Emily Rose´s Botschaft.


Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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