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Mehr als 1000 gemeldete SARS-CoV-Infektionen
Spahn: Steigende Infektionszahlen „besorgniserregend“
Schulstart in NRW – was ist bei einer Infektion zu tun?
Nordrhein-Westfalen startete nach den Sommerferien am heutigen Mittwoch ins neue Schuljahr – als einziges Bundesland mit Maskenpflicht auch im Unterricht. Ausgenommen sind nur die Grund- und Förderschüler der Primarstufe. Aber auch sie müssen auf den Fluren und dem sonstigen Schulgelände Masken tragen.
Die Wiederaufnahme des Regelunterrichts für die rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche an 5.500 Schulen in NRW wird bundesweit mit Spannung verfolgt. In dem dicht besiedelten Bundesland könnte sich besonders deutlich zeigen, wie die Schutzkonzepte an den Schulen funktionieren.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt sprach sich dagegen aus, bei einzelnen Corona-Infektionen ganze Schulen zu schließen. „Wenn ein Corona-Fall in einer Schule auftaucht, muss nicht direkt die Schule für 14 Tage geschlossen werden“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Es reiche, wenn einzelne Klassen oder Kurse zu Hause blieben. Voraussetzung sei, dass die Schülerinnen und Schüler auch nur in diesen Gruppen zusammenkämen.
Rückhalt in der Bevölkerung
Die Schutzmaßnahmen der Regierungen in Bund und Ländern gegen das Coronavirus finden bei den Bürgern weiter Rückhalt. Nur jeder Zehnte hält sie für überflüssig, geht aus einer Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Dazu wurden zwischen dem 7. und 10. August insgesamt 2.018 Menschen online befragt. 68 Prozent der Befragten halten die Regelungen für „absolut notwendig“.
Drei Prozent der Befragten halten Schutzmaßnahmen für überflüssig, weil das Virus nach ihrer Einschätzung „nicht so gefährlich“ ist. Sieben Prozent sehen zudem hinter Warnungen und Schutzvorkehrungen einen „Versuch mächtiger Kreise, andere Ziele durchzusetzen“. Weitere 16 Prozent sind zwar für Schutzmaßnahmen, halten die aktuell vorgeschriebenen Regelungen aber für überzogen. Das Krisenmanagement der Bundesregierung fand wie schon bei vorigen Umfragen hohe Zustimmung.
Rund 198.000 Infizierte wieder genesen
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 218.519 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, wie das RKI meldete (Datenstand 12.8., 0.00 Uhr). Rund 198.800 davon gelten als genesen. Seit dem Vortag wurden 6 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet, die Gesamtzahl liegt nun bei 9.207.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 11. August, 0.00 Uhr, in Deutschland bei 0,97 (Vortag: 1,09). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI ein „Sieben-Tage-R“ an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 11. August 0.00 Uhr, bei 1,04 (Vortag: 1,05). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
4 Kommentare
Menander
von Thomas Beck am 12.08.2020 um 19:14 Uhr
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Spahns selbstregulierende Gesundheitspolitik ... welche Infektionszahlen haben Sie aktuell eingeplant, Herr Minister?
von Christian Timme am 12.08.2020 um 18:06 Uhr
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Besorgniserregend
von Conny am 12.08.2020 um 12:39 Uhr
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alles nur Show
von Peter am 12.08.2020 um 10:55 Uhr
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