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Konfigurationsfehler in der Telematikinfrastruktur
Gematik zahlt Ärzten die Kosten für TI-Panne
Gematik lenkt ein
Jetzt geht die Gematik offenbar einen Schritt auf die Ärzte zu: In einem Schreiben an die Kollegen, das DAZ.online vorliegt, informiert die KBV nun darüber, dass „die Gesellschafterversammlung der Gematik einen Beschluss zur Finanzierung der durch die Störung der Telematikinfrastruktur (TI) verursachten Kosten gefasst hat“. Grundsätzlich hatte die Gematik laut KBV sich mit den IT‐Dienstleistern im Juni auf ein Verfahren geeinigt, wonach Ärzte und Psychotherapeuten „keine Rechnungen erhalten und sich auch nicht um die Erstattung der Kosten kümmern müssen“.
Die Umsetzung dieser Vereinbarung ließ jedoch zu wünschen übrig, wie aus dem KBV-Schreiben hervorgeht. Demnach haben trotz anders lautendem Beschlusses einige Praxen Rechnungen von ihren IT-Dienstleistern erhalten. „Diese Rechnungen werden nun von der Gematik erstattet“, heißt es. „Dazu müssen sich die betroffenen Ärzte und Psychotherapeuten schriftlich an die Gematik wenden und die Rechnung einreichen. Die Übernahme einer Dienstleisterrechnung ist einmal pro Konnektor und maximal bis zu einem Betrag von 150 Euro inklusive Umsatzsteuer möglich.“ Kosten im Zusammenhang mit anderen Ursachen, etwa ein vergessenes Passwort oder ein unsachgemäßer Betrieb des Konnektors, werden nach Angaben der KBV nicht übernommen.
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Ob der Zoff um die Anbindung an die Telematikinfrastruktur damit endgültig beigelegt ist, ist fraglich. Die Kritik vieler Ärztevertreter an der TI geht deutlich über das Thema Kostenerstattung hinaus. Erst kürzlich sagte Dr. Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchowbunds, im Interview mit DAZ.online: „Ein Mehrwert ist nicht spürbar, dafür aber finanzieller und zeitlicher Mehraufwand, Stress und Ärger.“ Er rief die Apotheker, denen die TI-Anbindung unmittelbar bevorsteht, auf, in diesem Zusammenhang nicht alles hinzunehmen, geschlossen aufzutreten und sich Verbündete zu suchen – zum Beispiel innerhalb der Ärzteschaft.
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