Notfallzulassung für mRNA-1273 von Moderna

USA lassen zweiten Corona-Impfstoff zu

Stuttgart - 21.12.2020, 10:45 Uhr

Die Vereinigten Staaten haben bereits den zweiten Corona-Impfstoff zugelassen. (Foto: imago images / MiS)

Die Vereinigten Staaten haben bereits den zweiten Corona-Impfstoff zugelassen. (Foto: imago images / MiS)


Mehr Nebenwirkungen nach zweiter Dosis

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden nach der zweiten Impfdosis häufiger berichtet als nach der ersten. Diese Beobachtung machte die FDA bereits bei der Biontech/Pfizer-Vakzine. Laut den Studienergebnissen kam es bei Biontech/Pfizer zu etwas weniger Nebenwirkungen, auch wenn man die Studien nicht direkt miteinander vergleichen kann. Bei BNT162b2 waren die häufigsten unerwünschten Ereignisse Reaktionen an der Injektionsstelle (84,1 Prozent), Müdigkeit (62,9 Prozent), Kopfschmerzen (55,1 Prozent), Muskelschmerzen (38,3 Prozent), Schüttelfrost (31,9 Prozent), Gelenkschmerzen (23,6 Prozent), Fieber (14,2 Prozent). Schwere unerwünschte Reaktionen traten bei bis zu 4,6 Prozent der Teilnehmer auf.

Das Ärzteblatt vermutet, dass die geringere Zahl der Nebenwirkungen bei BNT162b2 der Dosis geschuldet sein könnte. So enthält der Moderna-Impfstoff 100 µg, die Biontech/Pfizer-Vakzine 30 µg Wirkstoff. Die Corona-Vakzine CVnCoV des Tübinger Biotech-Unternehmens Curevac wird derzeit in einer noch geringeren Dosierung mit 12 µg untersucht.

Wird eine Ansteckung verhindert?

Ob mRNA-1273 auch die Verbreitung von SARS-CoV-2 und die Ansteckung verhindert und wie lange der Impfschutz anhält, lasse sich anhand der verfügbaren Daten nicht ableiten, erklärt die FDA. Die STIKO (Ständige Impfkommission) äußerte sich jedoch zuversichtlich. Auch bei anderen Infektionskrankheiten sei es durch Impfungen gelungen, diese einzudämmen. „Die Wirksamkeit anderer Impfstoffe hinsichtlich der Verhinderung der Transmission von Virus durch Geimpfte lässt mit Berechtigung vermuten, dass auch durch die COVID-19-Impfstoffe die Transmission von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung reduziert wird“, so die STIKO in ihren „STIKO-Empfehlungen zur COVID-19-Impfung“.

Eine Impfserie mRNA-1273 umfasst zwei Dosen, die intramuskulär im Abstand von 28 Tagen verabreicht werden. Der Impfabstand ist bei BNT162b2 mit 21 Tagen zwischen zwei Dosen eine Woche kürzer. Die EMA will am 6. Januar ihre Entscheidung zu mRNA-1273 bekannt geben.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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