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Mittwoch, 11. September 2019
 
 

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

dass viele Apotheker mit den derzeitigen Beschlüssen im Gesundheitsausschuss im Bundesrat Hoffnungen verbinden, ist sehr gut verständlich. Zur Erinnerung: Die Gesundheitsexperten der Bundesländer hatten sich in einer Beschlussempfehlung an das Bundesratsplenum für ein Rx-Versandverbot ausgesprochen, weil das von Jens Spahn geplante Rx-Boni-Verbot im SGB V aus ihrer Sicht zu wackelig ist. Vielmehr sei das Rx-Versandverbot verfassungs- und europarechtlich konform. Für die Apotheker bestätigen die Gesundheitsminister/-innen der Länder nur das, was sie schon länger aus mehreren Gutachten wissen: Das Rx-Versandverbot wäre zwar auch rechtlich umstritten, aber es gäbe wohl gute Gründe für eine solche Maßnahme. Und wenn man sich anschaut, wie umstritten das Spahn'sche Boni-Verbot schon vor der Bundestagsbesprechung ist, kann man solche Hoffnungen noch besser verstehen. Allerdings sollte man hier mit einer gesunden Portion Realismus ans Werk gehen: Denn erstens ist das Apotheken-Stärkungsgesetz nicht zustimmungspflichtig, die Einspruchsmöglichkeiten der Länder sind also begrenzt. Noch viel wichtiger: Der Beschluss aus dem Gesundheitsausschuss dürfte sich im Plenum wohl kaum wiederholen. Warum, das können sie hier nachlesen. 

 (Foto: picture alliance / AP Photo)

 

Teil 2: Nur die Spitze des Eisbergs?

Sartan-Skandal: FDA weitet Untersuchungen auf weitere Substanzen aus

Mit dem GSAV und dem Eingang der Grenzwerte für die Nitrosamin-Verunreinigungen NDMA und NDEA ins Europäische Arzneibuch hat der Fall Valsartan des Sommers 2018 erste rechtliche Konsequenzen nach sich gezogen. Man könnte zumindest die Ursachensuche für abgeschlossen halten. Ein offizielles Statement der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA von Ende August zeigt aber, dass kanzerogene Verunreinigungen die Welt der Pharmazie noch länger intensiv beschäftigen werden – und das nicht nur in Bezug auf Blutdrucksenker der Wirkstoffgruppe der Sartane. Zunehmend nimmt die FDA auch andere Wirkstoffe in den Fokus.

Mehr dazu lesen Sie hier. 

(Foto: Külker)

 

Meistgelesen

Buse: Der Arzneimittelversand ist keine Bedrohung für die Apotheken

Die Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses im Bundesrat hat die Diskussion um ein mögliches Rx-Versandverbot erneut aufleben lassen. Am 20. September wird das Bundesratsplenum darüber entscheiden, welche Empfehlungen man der Bundesregierung hinsichtlich der geplanten Apothekenreform gibt. Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) meldet sich nun zu Wort und kritisiert die Haltung der Länder-Gesundheitsexperten. Statt in alte „Verbotsmuster“ zurückzufallen, solle man lieber dem digitalen Wandel gerecht werden.

Lesen Sie hier noch einmal einen der meistgelesenen Artikel vom Dienstag. 

 

Themen am Morgen

Die AOK-Baden-Württemberg kritisiert in einer Pressemitteilung den Vorschlag des KBV-Vorsitzenden Dr. Andreas Gassen, einen günstigeren Kassentarif für Versicherte einzuführen, die sich an einen koordinierenden Arzt binden. Dieser greife zu kurz, so die Kasse.

 

Im „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärt die Firma Madaus, wie kompliziert die Herstellung pflanzlicher Arzneimittel ist. 

 

 

Das war „Wissen vor 8“ an diesem Morgen.
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Benjamin Rohrer
Chefredakteur DAZ.online

Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online

 
 

2. November – Berlin

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