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Montag, 16. September 2019
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Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
in der EU erkranken derzeit jährlich rund 670.000 Menschen an Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien. 33.000 Menschen sterben laut Robert-Koch-Institut sogar daran. Alleine in Deutschland gibt es den Angaben zufolge rund 2400 Tote jedes Jahr, weil kein verfügbares Antibiotikum mehr wirkt. Tendenz steigend: Todesfälle durch carbapenemresistente Klebsiella pneumoniae haben sich seit 2007 beispielsweise versechsfacht in der EU. Das heißt: Neue Antibiotika braucht die Welt. Dass derzeit genau das Gegenteil passiert, hatte der NDR in der vergangenen Woche berichtet. Fast die Hälfte der etwa 100 Firmen, die 2016 eine gemeinsame Erklärung über mehr Anstrengungen im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen vereinbart hatten, ist demnach nicht mehr aktiv in diesem Bereich. Denn: Antibiotika wirken - wenn sie wirken - schnell und können nach wenigen Tagen abgesetzt werden. Für die Hersteller ist das nicht lukrativ, sie suchen nach Wirkstoffen, die lange angewendet werden können und viel Geld bringen. Dass nun der Linken-Politiker Torsten Koplin fordert, Unternehmen zu verstaatlichen, ist sicherlich nicht der richtige Weg. Denn der Staat ist in der Regel nicht schnell und flexibel genug und grundgesetzlich dürften Enteignungen ohnehin schwer möglich sein. Allerdings MUSS der Staat sich mehr einmischen: Es muss wieder lukrativ sein, Antibiotika zu erforschen. Sie müssen Vorteile in den Nutzenbewertungen bekommen und vielleicht auch Ausnahmen bei Festbeträgen und Rabattverträgen.
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Masernschutzgesetz im Bundesrat
Verfassungsrechtliche Bedenken gegen Impfpflicht mit Kombi-Vakzinen
Am 20. September findet die erste Sitzung des Bundesratsplenums nach knapp drei Monaten Sommerpause statt. Die Tagesordnung ist lang und umfasst eine Reihe von Vorhaben aus dem Bundesgesundheitsministerium – so auch die geplante Apothekenreform, zu der der Gesundheitsausschuss des Bundesrats bereits eine Reihe von Änderungswünschen geltend gemacht hat. Nicht minder umfangreich sind allerdings die Empfehlungen der Ausschüsse zum Masernschutzgesetz. Mehr dazu jetzt auf DAZ.online.
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(Foto: tanewpix4289 / stock.adobe.com)
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Nitrosamin-Verunreinigungen: NDMA in Ranitidin gefunden
Sowohl die amerikanische als auch die europäische Arzneimittelbehörde haben am heutigen Freitag bekannt gegeben, dass auch in dem H₂-Antihistaminikum Ranitidin eine Nitrosaminverunreinigung nachgewiesen wurde. Eingesetzt wird Ranitidin bei Sodbrennen (auch im OTC-Bereich) und Magenulcera. Die EMA möchte das Problem von mit Nitrosaminen verunreinigten Arzneimitteln nun offenbar proaktiver angehen und lässt eine entsprechende Leitlinie erstellen. Hier lesen Sie nochmals den meistgelesenen Artikel des vergangenen Wochenendes.
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Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker
AWA: Ihr professionelles Berichtigungsmanagement
Mit einem funktionierenden Berichtigungsmanagement können Sie Retaxationen effektiv entgegentreten und sie zukünftig auch vermeiden. Lesen Sie im aktuellen AWA, wie Sie dabei vorgehen. Außerdem erfahren Sie u.a. mehr zu folgenden Themen: > Zukunft der Apotheke: Jenseits von Versand und Automatisierung > Betriebswirtschaftliche Auswertungen: Warum es zu Abweichungen kommen kann > Abrechnungsbetrug ist kein „Kavaliersdelikt“: Was verboten ist – und was bei Verstößen droht
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Benjamin Rohrer Chefredakteur DAZ.online
Und wie immer gilt: Anregungen, Kritik und Themenwünsche gern per Mail an uns: redaktion@daz.online
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12. Februar – Nürnberg
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2. November – Berlin
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23. November – Dresden
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